Weiteres EU-Kartellverfahren gegen die Telekom

Die Deutsche Telekom soll noch in diesem Jahr mit einem weiteren EU-Kartellverfahren konfrontiert werden; es geht um die Roaming-Gebühren für Handys.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti lässt nicht locker: Seit zwei Jahren ermittelt die EU gegen die Mobilfunkbetreiber. Die hohen Roaming-Gebühren beim Einsatz des Handys in ausländischen Netzen sind den Wettbewerbshütern schon lange ein Dorn im Auge. Die Wettbewerbshüter müssen allerdings entsprechende Absprachen zwischen den Firmen nachweisen. Nun ist offenbar auch die T-Mobile-Mutter Telekom ins Visier der Ermittler geraten. Gegen die Telekom ist in einer anderen Sache bereits eine Beschwerde bei der EU anhängig: Die Großhandelspreise für den Zugang zum DSL-Netz sollen überhöht sein.

Falls die EU-Kommission Preisabsprachen belegen kann, drohen den betroffenen Konzernen schmerzhafte Bußgelder. Es ist dann zu erwarten, dass die Preise für Roaming-Gespräche sinken. Möglicherweise geht die EU-Kommission auch deswegen langsam und sorgfältig vor, weil sie im vergangenen Jahr in drei Fusionsfällen vor dem obersten EU-Gerichtshof unterlegen war. (uma)