Welterklärer in Orange: Die Maus wird 50

Seite 2: Mausverdienstorden vom Bundespräsidenten

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Mittlerweile ist die Sendung über alle Zweifel erhaben. 2019 verlieh der Bundespräsident der Maus einen "Mausverdienstorden", 1992 flog sie mit Raumfahrer Klaus-Dietrich Flade auf die russische Raumstation Mir, 2014 mit Alexander Gerst zur ISS (und 2018 noch einmal, diesmal mit Maus und Elefant). Stefan Raab hob sie mit seinem Lied "Hier kommt die Maus" 1996 in die Pop-Kultur. Der Metzgersohn verwurstete dafür die berühmte "Düdü-de-düdü-düde-düde"-Titelmelodie, die im Original vom Komponisten Hans Posegga stammt. Posegga hat zum Beispiel auch die Musik zur ZDF-Serie "Der Seewolf" (1971) geschrieben. Musik, Farbe, ein gemütlicher Leibesumfang und die Unfähigkeit zu sprechen – viele Dinge an der Maus sind große Konstanten.

Wie sich die Welt in all den Jahren verändert hat, lässt sich aber an den "Sachgeschichten" ablesen. Armin Maiwald erste Filme drehten sich noch um Themen wie "Brötchen" und "Milch". Heute erklärt die "Die Sendung mit der Maus" auch die Cloud, in der Daten gespeichert werden. "Gerade in Zeiten, in denen es immer komplizierter und komplexer wird, ist es gut, jemanden zu haben, der einen an die Hand nimmt und sagt: So funktioniert das", glaubt Ralph Caspers, der heute Teil des Maus-Teams ist.

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Welche Macht die Maus-Macher haben, wundert sie allerdings selbst ab und zu. Ein Beitrag zur Frage, warum sich Geschenkband kräuselt, wenn man mit einer Schere drüber geht, brach mal einen regelrechten Gelehrtenstreit unter Beteiligung von Universitäten vom Zaun. Ein anderes Mal versuchte ein Kind, das erlernte Wissen aus einem Film über Champagner-Herstellung zu Hause anzuwenden. Die Folge war eine Explosion in der Küche, es musste renoviert werden.

Wegen solcher Vorfälle ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass das Durchschnittsalter der Maus-Gucker höher ist, als man vermuten könnte – viele Eltern gucken mit. Nach Angaben des WDR ist der durchschnittliche Zuschauer im Fernsehen ungefähr um die 40 Jahre alt. Sprich: Nur knapp jünger als die Maus selbst.

(tiw)