Weltraumteleskop James Webb: Technische Probleme nach zwei Wochen behoben

Seit zwei Wochen hatte das neue Weltraumteleskop Softwareprobleme, die die wissenschaftliche Arbeit immer wieder unterbrochen haben. Nun wurden sie behoben.

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Künstlerische Darstellung des Weltraumteleskops

(Bild: Adriana Manrique Gutierrez, NASA Animator)

Lesezeit: 2 Min.

Das Weltraumteleskop James Webb hat nach mehreren Pausen in den vergangenen zwei Wochen die wissenschaftliche Arbeit wieder aufgenommen. Das teilte die US-Weltraumagentur NASA mit und erklärte, dass das Instrument wegen eines Softwarefehlers am 7. Dezember in einen Sicherheitsmodus versetzt wurde. Betroffen war demnach das Lageregelungssystem, das die Ausrichtung des Teleskops steuert. Dabei waren die nicht erforderlichen Systeme deaktiviert worden, um bei der Problembehebung zu helfen. "Das Ereignis" habe danach noch für mehrere Pausen bei der wissenschaftlichen Arbeit gesorgt, die sich auf mehrere Tage summiert hätten. Insgesamt befinde sich das Weltraumteleskop aber in einem guten Zustand, die ausgefallenen Beobachtungen sollen nachgeholt werden.

Die Bekanntmachung erfolgt nun kurz vor dem ersten Jahrestag des Weltraumteleskops im Weltraum, am 25. Dezember 2021 wurde es von Französisch-Guayana aus gestartet. Danach wurde das Weltraumteleskop ohne Probleme auf seine wissenschaftliche Arbeit vorbereitet, die es dann im Sommer aufgenommen hat. Im Herbst war ein Problem mit einem von insgesamt 17 Beobachtungsmodi behoben worden, seit Anfang November ist der wieder verfügbar. Der kurze Blogeintrag der NASA legt jetzt nahe, dass sich das Weltraumteleskop in den vergangenen zwei Wochen dann gleich mehrfach in den Sicherheitsmodus versetzt hat. Dann wurde das Kommandosystem angepasst und seit dem 20. Dezember läuft der wissenschaftliche Betrieb wieder vollständig.

Das Weltraumteleskop James Webb wird von den Weltraumagenturen NASA, ESA und CSA betrieben und wurde am 25. Dezember 2021 gestartet. Nachdem es sich in einer komplexen Prozedur selbst entfaltet hat, ist es einen Monat später am Lagrange-Punkt L2 angekommen. Hier blickt es abgewandt von Sonne, Erde und Mond ins All, sodass deren Wärmestrahlung das Infrarotteleskop nicht stört. Ein riesiger Schutzschirm blockt diese ab. Seitdem es Anfang Juli die wissenschaftliche Arbeit aufgenommen hat, fasziniert die Qualität der Daten. Die Aufnahmen werden aktuell direkt veröffentlicht. Damit soll die Wissenschaftsgemeinde lernen, die Instrumente so gut wie möglich einzusetzen.

(mho)