Weltweite Handyverkäufe gehen um 2 Prozent zurück
Der Verkauf von Mobiltelefonen ist im ersten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent zurückgegangen. Als Grund sehen Marktforscher vor allem den Rückgang bei einfachen Handys. Smartphones legen dagegen deutlich zu.
Im ersten Quartal 2012 ist der Handymarkt laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner im Vergleich zum Vorjahreszeittraum um 2 Prozent geschrumpft: Weltweit wurden 419,1 Millionen Geräte verkauft. Vor allem im asiatisch-pazifischen Raum stellten die Analysten einen deutlichen Verkaufsrückgang fest. Zum ersten Mal seit dem zweiten Quartal 2009 sind die Verkaufszahlen wieder rückläufig. Grund für den Rückgang ist der deutliche Einbruch in der Nachfrage um 16 Prozent nach herkömmlichen Mobiltelefonen. Dagegen wuchs der Absatz von Smartphones um 44,7 Prozent, was 144,4 Millionen verkauften Geräten entspricht. Samsung und Apple konnten zusammen ihren Smartphone-Marktanteil von 29,3 Prozent auf 49,3 Prozent ausbauen.
Im Gesamt-Handymarkt hat nach den Ergebnissen von Gartner vor allem Nokia stark verloren und musste seine Spitzenposition an Samsung abgeben. Nokia verlor 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und kommt nur noch auf 19,8 Prozent oder 83,16 Millionen verkaufte Handys. Samsung dagegen steigerte seinen Verkauf auf 86,57 Millionen Geräte und hält nun 20,7 Prozent des Marktes und somit 4,6 Prozent mehr als zuvor. Speziell die chinesischen Hersteller Huawei und ZTE erleben einen deutlichen Aufschwung und konnten ihre Marktanteile von 1,6 auf 2,6 Prozent beziehungsweise von 2,5 auf 4,2 Prozent steigern. Damit liegen die beiden Unternehmen deutlich vor HTC, RIM und Motorola.
Apple erreicht mit 33,1 Millionen verkauften Geräten im Gesamtmarkt einen Marktanteil von 7,9 Prozent. Bei den Smartphones aber liegt der Konzern mit 22,9 Prozent weiter vorne und kann aufgrund der hohen iPhone-Preise die höchsten Gewinne der Branche erzielen. Android mit 56,1 Prozent Marktanteil und Apples iOS-Plattform nehmen dann wenig überraschend auch die Führungspositionen bei den Smartphone-Betriebssystemen ein und verdrängen langsam aber stetig die Konkurrenz. So kommt RIM mit seinen Blackberrys nur noch auf 6,9 Prozent und verliert 6,1 Prozent zum Vergleichszeitraum. Das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone erreicht sogar nur noch 1,9 Prozent Marktanteil.
Auch wenn Gartner nur eine vorsichtige Prognose für den weiteren Nachfrageverlauf 2012 wagt, so erwarten die Analysten doch positive Impulse durch die lokalen und regionalen asiatischen Handy-Hersteller ZTE, Yulong und Huawei. Auch die Einführung von Android 4 und die Markteinführung des iPhone 5 später im Jahr könnten demnach die Nachfrage neu beleben.
| Handy- & Smartphone-Verkäufe weltweit im Q1-2012 | ||||
| Firma | Q1/12 Stück | Q1/12 Marktanteil (%) | Q1/11 Stück | Q1/11 Marktanteil (%) |
| Samsung | 86.567,60 | 20,7 | 68.782,00 | 16,1 |
| Nokia | 83.162,50 | 19,8 | 107.556,10 | 25,1 |
| Apple | 33.120,50 | 7,9 | 16.883,20 | 3,9 |
| ZTE | 17.439,30 | 4,2 | 10.788,70 | 2,5 |
| LG | 14.720,40 | 3,5 | 23.997,20 | 5,6 |
| Huawei Device | 10.796,10 | 2,6 | 7.002,90 | 1,6 |
| Research in Motion | 9.939,30 | 2,4 | 13.004,00 | 3 |
| Motorola | 8.368,20 | 2 | 8.789,70 | 2,1 |
| Sony Mobile Communications | 7.898,40 | 1,9 | 7.919,40 | 1,9 |
| HTC | 7.703,40 | 1,8 | 9.313,50 | 2,2 |
| Andere | 139.392,60 | 33,3 | 153.809,00 | 35,9 |
| Total | 419.108,30 | 100 | 427.845,70 | 100 |
| Quelle: Gartner 2012; (Stückzahlen in Tausend) | ||||
(roh)
