Western Digital übernimmt SSD-Hersteller

Durch den Kauf der Firma SiliconSystems steigt der Festplattenhersteller Western Digital in das Geschäft mit Solid State Disks ein.

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Von
  • Boi Feddern

Der Festplattenhersteller Western Digital übernimmt für 65 Millionen US-Dollar den Anbieter von Solid State Disks (SSD), SiliconSystems. Die US-amerikanische Firma belieferte bislang hauptsächlich den Embedded-Markt und hat derzeit SATA-SSDs mit bis zu 120 GByte, sowie CompactFlash- und USB-Flash-Module im Angebot. SiliconSystems hat sich darüber hinaus einige Techniken patentieren lassen, die Datensicherheit und -integrität auf Solid State Disks gewährleisten sollen und besitzt ein Cross-License-Agreement mit dem Flash-Anbieter SanDisk. Die Vereinbarung gewährt beiden Unternehmen gegenseitigen Zugriff auf ihre Patente, was sich aber offenbar nur auf die Fertigung von Enterprise-SSDs bezieht.

Western Digital integriert SiliconSystems als neue "WD Solid-State Storage Business Unit" in das Unternehmen, die dann die bereits bestehenden Geschäftsbereiche ("Branded Products", "Client Storage", "Consumer Storage" und "Enterprise Storage") ergänzen wird. Durch die technische Expertise des Flash-Disk-Herstellers will WD seine Entwicklungsprogramme von SSDs beschleunigen. Der Festplattenhersteller sieht SSDs als sinnvolle Ergänzung zu seinem Magnetplattenangebot und hat vor allem den Netbook- und Servermarkt im Visier.

Damit setzt sich ein Trend fort, dem auch die Konkurrenten auf dem Festplattenmarkt folgen. Hitachi GST beispielsweise kooperiert bei der Entwicklung von Server-SSDs mit Intel. Seagate plant schon seit längerem Enterprise-SSDs, ohne jedoch konkrete Roadmaps zu veröffentlichen. Samsung sowie Toshiba haben eine Flash-Fertigung im eigenen Hause und bieten bereits SSDs für Notebooks an. (boi)