Wettbewerb: 3D-Scan-Service für Maker und Creator mit einfacher Hardware

xplicator bietet 3D-Scans mit wenig Aufwand und Hardware. Berechnet wird auf Grafikhardware in der Cloud. Für Makerspaces gibt es etwas zu gewinnen.

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Modellauto auf dem 3D-Scanner

(Bild: xplicator.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

3D-Scans zu berechnen, erfordert viel Rechenleistung am heimischen PC. Die Lösung ist, die Berechnung in die Cloud auszulagern. Als Scannerhardware wird ein Smartphone, ein Drehteller und optional ein Linienlaser benutzt. Der Clou liegt in einer speziellen Markierung am Drehteller, mit der sich die Orientierung des Tellers mit sehr hoher Genauigkeit erfassen lässt. Dies hält die Kosten für die Hardware niedrig und ist praktisch für den Maker, 3D-Künstler und Makerspaces. Wir konnten uns das brandneue Produkt auf der Maker Faire Hannover 2024 bereits anschauen.

ASCAND lautet der Name des Scanners, ist eine Lösung der Firma XPLICATOR GMBH aus Hamburg. Mit einer einfachen Hardware, bestehend aus einem vorhandenen Smartphone, einem einfachen Drehteller und einer 3D-gedruckten Halterung, wird ein Video des sich drehenden Objekts gemacht. Im Gegensatz zu anderen Smartphone-Scannern liegt hier aber der Clou in einem speziellen Markierungsstreifen, der um den Drehteller geklebt wird und anhand dessen Muster die Auswertungssoftware die genaue Rotation in jedem Videobild bestimmen kann. Mittels eines Linienlasers kann die Genauigkeit nochmals weiter verbessert werden. Nach der Berechnung in der Cloud kann man sich das Modell (interaktiv, 3D-Daten und Textur) online anschauen und gegen eine Gebühr herunterladen. Im Moment ist die Website aber noch komplett auf Englisch; man hat hier wohl erst einmal auf den USA-Start des Systems auf der Bay Area Maker Faire in San Francisco abgezielt.

(Bild: xplicator.com)

Die Hardware ist (in verschiedenen Paketen von 19 (siehe unten) über 99 bis zu 299 Euro) im Shop der Firma erhältlich. Der spezielle "Magic Sleeve" Klebestreifen ist auch einzeln für 19 Euro zu kaufen, was Maker und Maker-Spaces dann die Herstellung eigener Hardware ermöglicht. Damit man nicht bei null starten muss, gibt es auch einige Dateien mit Druckvorlagen zum Download.

(Bild: xplicator.com)

In den Paketen sind dann auch "Credits" entsprechend den Europreisen enthalten, mit denen man dann die Scans vom Online-Portal bezahlen kann. Dabei kosten die Scans je nach Auflösung ein bis drei "Credits", die Vorschau ist natürlich in 3D und kostenlos. Maker sollten auch immer mal auf Aktionen achten, in denen "Credits" verschenkt werden, die zusammen mit der kostenlosen Registrierung kostenlose Downloads ermöglichen.

Die Daten sind als Punktwolke (PLY), STL (nur 3D-Daten) und OBJ (mit Textur) herunterladbar. Die Scans bieten eine Auflösung von 0,19 mm und mit dem Laser und Makrokit 0,09 mm.

Auf dem Smartphone ist keine App nötig, das Ganze läuft im Browser. Weitere Details gibt es in den ausführlichen FAQs auf der Website.

xplicator startet den "Doing Good by Doing Good"-Wettbewerb für Makerspaces und Maker. Hier gibt es 33 professionelle 3D-Scan Access Kits für gemeinnützige Projekte zu gewinnen. Makerspaces und Maker können ihre Projekte über die Wettbewerbs-Website einreichen.

(Bild: contest.xplicator.com)

Die Abstimmung über die Gewinner findet online über die Community statt; es kann bis zum 15. November 2024 abgestimmt werden. Habt ihr also ein tolles Projekt, am besten sofort einreichen und Eure Community aktivieren für Euch zu stimmen!

(caw)