Wettbewerbsverfahren: EU-Kommission gibt Google mehr Zeit
Bis Mitte August hat Google nun Zeit, um auf die Vorwürfe der EU-Kommission zu antworten, seine Marktvorherrschaft ausgenutzt zu haben.
In dem laufenden Wettbewerbsverfahren gibt die EU-Kommission Google mehr Zeit, um auf die von ihr erhobenen Vorwürfe zu antworten. Die Frist sei bis zum 17. August verlängert worden, damit Google alle Dokumente lesen und sein Recht auf Verteidigung voll und ganz nutzen könne, teilte die EU-Kommission mit. Der US-Suchmaschinenbetreiber hatte um die Fristverlängerung gebeten. Darüber hinaus hat die Kommission förmlich eine getrennte kartellrechtliche Untersuchung zu Googles Betriebssystem Android eingeleitet.
Google bevorzugt angeblich eigene Dienste
Die obersten Wettbewerbshüter Europas werfen Google vor, in den Trefferlisten eigene Dienste – etwa Preisvergleiche beim Online-Shoppen – künstlich zu bevorzugen und damit die Konkurrenz zu behindern. Der US-Konzern muss eine Milliardenstrafe oder Auflagen für sein Geschäftsmodell in Europa fürchten. Im April hatte die EU-Kommission die Beschwerdepunkte an Google übermittelt. Die Entscheidung in dem Fall dürfte erst im kommenden Jahr fallen. (anw)
