Mehr Privatsphäre: WhatsApp bekommt Nutzernamen und PIN-Schutz

Die aktuelle Beta-Version von WhatsApp ermöglicht Nutzernamen statt Telefonnummern und schützt mit PIN vor ungewollten Kontakten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 117 Kommentare lesen
Smartphones mit WhatsApp Messenger

Metas WhatsApp Messenger ist auf den meisten Smartphones zu finden

(Bild: heise online)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Die Entwickler von WhatsApp arbeiten an verbesserter Privatsphäre. In der aktuellen Beta-Version lassen sich Nutzernamen statt Telefonnummern einsetzen und diese noch mit einer PIN schützen.

Auf der Webseite wabetainfo.com erläutern die Autoren, dass die Programmierer bereits seit dem Mai 2023 an einer privatssphärenfreundlichen Nutzernamen-Option arbeiten. Nutzerinnen und Nutzer können dann einen einzigartigen und gut merkbaren Nutzernamen wählen, der anstelle der Telefonnummer angezeigt wird. Dadurch können Kontakte geknüpft werden, ohne, dass diese die Telefonnummer erhalten. In der nun veröffentlichten Beta-Version 2.24.18.2 haben die Entwickler noch nachgelegt.

Neben dem Nutzernamen, der anstelle der Telefonnummer angezeigt wird, bringt die Beta-Version von WhatsApp auch einen PIN-Schutz mit.

(Bild: wabetainfo.com)

Die Beta-Version erlaubt neben der Angabe eines Nutzernamens auch das Festsetzen einer PIN. Aktivieren Interessierte dieses optionale Feature, müssen neue Kontakte, mit denen keine vorherigen Interaktionen stattgefunden haben, zunächst die festgelegte PIN eingeben, bevor sie eine Nachricht senden können. Diese PIN ist nicht dieselbe, die WhatsApp bereits jetzt zum Schutz der App anbietet. Das liefert etwa davor Schutz, dass jemand unbefugt den WhatsApp-Nutzernamen auf anderen Wegen mitbekommt. Kontakte mit bestehenden Konversationen müssen die PIN jedoch nicht eingeben, wenn sie nachträglich festgelegt wurde.

Wann die Funktion aus dem Beta-Status entlassen und fĂĽr alle verfĂĽgbar wird, ist unklar. An der Nutzernamen-statt-Tefefonnummer-Option entwickelt das WhatsApp-Team bereits ĂĽber ein Jahr.

Seit März dieses Jahres ist eine vergleichbare Option zum Schutz der Privatsphäre etwa im Messenger Signal bereits für alle verfügbar. Der Nutzername besteht dort aus einem wählbaren Wort und einer mindestens zweistelligen Zahl, die mit einem Punkt verbunden sind.

In den Einstellungen von Signal lässt sich auswählen, ob die Telefonnummer für andere sichtbar sein soll und ob man darüber auffindbar sein möchte. Standardmäßig ist die Option auf "unsichtbar" eingestellt. Wer die Telefonnummer in den Kontakten hat, sieht die Signal-Nutzer jedoch weiterhin. Der Test und die Entwicklung begann bei Signal im November 2023, der Beta-Test dauerte dann lediglich zwei Wochen bis zur schrittweisen Freigabe für alle.

(dmk)