"When They Came For Us": Tierschutzorganisation Peta stellt VR-Spiel vor
Mit dem VR-Spiel "When They Came For Us" will Peta Menschen den Spiegel vorhalten. Dazu setzt die Tierschutzorganisation auch ChatGPT ein.
"When They Came for Us" wird mit der Stimme gesteuert.
(Bild: Peta)
Im von der Tierschutzorganisation Peta in Auftrag gegebenen VR-Spiel "When They Came For Us" soll der Menschheit der Spiegel vorgehalten werden: Die Spielfigur wird von übermächtigen Aliens entführt und gefangengehalten. Sie hat sieben Minuten Zeit, die feindseligen Außerirdischen durch gute Argumente davon zu überzeugen, sie wieder freizulassen.
Dadurch will Peta Spielerinnen und Spielern Missstände in der Nutztierhaltung vor Augen führen, schreibt Peta-Kreativchef Christian Coslar in einer Mitteilung. "Mit unserem immersiven Rollenspiel wollen wir einen Impuls geben, über unseren Umgang mit Tieren nachzudenken und den veganen Lebensstil als einfache Möglichkeit für positive Veränderung kennenzulernen."
Alien als KI-Gesprächspartner
Interessant ist das VR-Spiel von Peta, das im Meta-Store für aktuelle VR-Brillen des Facebook-Unternehmens kostenlos erhältlich ist, aus technischer Sicht. Für die Streitgespräche mit den Aliens setzt Peta nämlich nicht auf vorgefertigte Dialogbäume, sondern den KI-Chatbot ChatGPT. Spieler sprechen ihre Argumente in ihr Mikrofon, ChatGPT verarbeitete die Informationen und antwortet darauf mittels Sprachsynthese.
Es ist ein ähnliches Konzept, wie es etwa das Studio Inworld mit seiner Tech-Demo "Inworld Origins" probt. Dabei werden computergesteuerte Figuren (NPCs) mit einigen Parametern "gebrieft", welche Rolle sie in der Spielwelt übernehmen und über welches Wissen sie verfügen. Anhand dieser Eingaben können sie dann frei auf beliebige Aussagen und Fragen der Spieler reagieren.
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Weil man solche Systeme wie herkömmliche ChatGPT-Chats aber relativ einfach ad absurdum führen kann, sind fertige Videospiele mit echten KI-NPCs bislang rar. Das VR-Spiel "When They Came For Us" von Peta gehört daher zu den ersten Möglichkeiten, Gespräche mit einer KI-Spielfigur zu führen.
Freier Spielverlauf und unterschiedliche Resultate
Entwickelt wurde das Spiel von der Hamburger Kreativagentur Demodern, die für die KI-Antworten das aktuelle Modell ChatGPT 4o benutzt. Weil die KI dynamisch auf Aussagen der Spieler reagiert, versprechen die Entwickler eine besondere Dialogtiefe und einen völlig freien Spielverlauf, der verschiedene Resultate zulässt.
"Das Leid, dem fühlende Lebewesen in der Tierindustrie jeden Tag ausgesetzt sind, können wir uns kaum vorstellen", schreibt Peta-Kreativchef Christian Coslar. "Deshalb haben wir eine vergleichbare Situation durch VR und KI für Menschen erlebbar gemacht."
(dahe)