Wie ein Steve-Jobs-Ultimatum zum ersten iPhone beisteuerte
Ein Apple-Entwickler hat in einem Interview Details zur iPhone-Entstehungsgeschichte verraten – darunter ein Ultimatum des verstorbenen Apple-Chefs an das Software-Team und Jobs' Split-Screen-Ablehnung.
Mit einem Ultimatum konnte Steve Jobs das Software-Entwickler-Team des ersten iPhones zu Höchstleistung anspornen: "Er verlangte größere Ideen und großartigere Konzepte", erinnert sich der Apple-Entwickler Greg Christie in einem Interview des Wall Street Journal. Dem Team blieben dafür lediglich zwei Wochen – Jobs drohte, das Projekt sonst an eine andere Entwickler-Gruppe zu vergeben.
Christies Team hat unter anderem die bekannte Entsperr-Geste ("Slide to unlock") entworfen, die auch im Patentstreit zwischen Apple und Samsung wieder eine Rolle spielt – der nächste große Prozess in Kalifornien beginnt am kommenden Montag, das zugehörige Patent wird dabei dort ebenfalls verhandelt.
Die Wirtschaftszeitung hat außerdem ein von Apple bereitgestelltes Foto veröffentlicht, das den Raum sowie das System zeigt, mit dem Apple im Jahr 2006 die frühe iPhone-Software testete: Zum Einsatz kam ein Power Mac G3 – dieser sollte die langsamere Geschwindigkeit der Telefon-Hardware simulieren, schreibt das Wall Street Journal.
Zu den Änderungen an der iPhone-Software in den Monaten vor der Veröffentlichung im Juni 2007 gehörte auch die Entfernung einer Split-Screen-Ansicht im E-Mail-Client, erzählt Christie – diese zeigte neben dem Inhalt auch Informationen über den Sender. Jobs habe die Aufteilung des Bildschirms auf dem kleinen Display für idiotisch gehalten, erklärt der nach wie vor bei Apple tätige Entwickler. (lbe)