Wieder Hacker im Pentagon-Netz

Eine internationale Hackergruppe mit dem Namen Masters of Downloading (MOD) ist es offensichtlich gelungen, in interne Netzwerke einzudringen und zum Beispiel das Betriebssystem Defense Information Systems Network Equipment Manager (DEM) der

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Von
  • Florian Rötzer

Eine internationale Hackergruppe mit dem Namen Masters of Downloading (MOD) ist es offensichtlich gelungen, in interne Netzwerke einzudringen und zum Beispiel das Betriebssystem Defense Information Systems Network Equipment Manager (DEM) der DISA herunterzuladen, von dem sie Screenshots unter anderem dem Online Magazine AntiOnline übermittelt haben.

Das Defense Information System Network (DISN) stellt Hardware und Software für militärische Computersysteme zur Verfügung. Mit DEM könne man, so MoD, Zugangspunkte zum militärischen Netz überwachen und schließen sowie die genaue Position und die Frequenzen der Satelliten des Global Positioning System feststellen. Damit lasse sich die "Realität der Gefahr eines information warfare gegen die USA" erkennen. "Es sei immer schön", so einer der Hacker in einem Chat mit AntiOnline, "eine solche Macht über ein so großes und wertvolles Netz wie DISN zu besitzen, aber jetzt wollen wir damit nur das Verteidigungsministerium daran erinnern, daß wir sein ganzes Netzwerk von jedem Ort auf der Erde abschalten können." Natürlich aber könnten daran auch "internationale Terroristengruppen" oder andere Regierungen interessiert sein.

Das Pentagon räumt ein, daß jemand in ein System, das als "Backbone für das Verteidigungsministerium" diene, eingedrungen sei. Experten untersuchen, ob die Hacker tatsächlich an geschützte Software herangekommen wären. DEM jedoch sei kein klassifiziertes Programm. (fr)