Wieder mehr Musik bei Napster

Eine neue Beta-Version des Napster-Clients soll dafür sorgen, dass man wieder mehr Songs bei der umstrittenen Musik-Tauschbörse findet.

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Von
  • Holger Bleich

Eine neue Beta-Version des Napster-Clients soll dafür sorgen, dass die Benutzer der umstrittenen Musik-Tauschbörse wieder mehr Songs finden. Seit gestern Nacht bietet Napster diese Beta 10.3 zum Download an.

Weil Napster viele Musikstücke nicht mehr zum Tausch freigeben darf, musste die Musikbörse sehr engmaschige Filter integrieren, die dafür sorgten, dass die Zahl der angebotenen Dateien in den letzten Monaten dramatisch sank. Die Filter arbeiteten so penibel, dass auch viele, nicht vom Verbot betroffene Songs von der Napster-Bildfläche verschwanden. Nun sei Abhilfe in Sicht, frohlockt Napster in einer Mitteilung. Eine neue Technik sei jetzt in den Client integriert. Sie erlaube es, genau jene Dateien zu blockieren, deren Tausch per Gerichtsbeschluss verboten sei.

Die neue Methode ist das Ergebnis einer Kooperation mit Relatable, einer Firma, deren Software digitale Fingerabdrücke aus MP3-Dateien erstellen kann. Napsters Client scannt die zum Tausch freigegebenen Musikstücke auf der Festplatte des Users, generiert die Fingerprints und schickt sie an den Napster-Server. Entdeckt dieser eine Übereinstimmung mit seiner Negativliste, wird der Song gesperrt.

Napster hofft, auf diese Weise wieder User zurückzugewinnen, die sich enttäuscht von der Tauschbörse abgewendet haben. Am 1. Juli will der von Bertelsmann übernommene Dienst einen kostenpflichtigen Abo-Dienst starten. Natürlich sollen möglichst viele Nutzer des "traditionellen" Napster-Systems vom Start weg dabei sein. (hob)