Windows 11: Mixed Reality kehrt zurück – für Quest 3 und Quest 3S

Erst hat Microsoft Mixed Reality (MR) aus Windows 11 24H2 geworfen, nun kehrt MR als App zurück – für Metas Quest 3 und Quest 3S.

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Laptop mit Windows 11-Logo, davor Mixed-Reality-Brille, die durchgestrichen ist

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Image Creator durch heise online / dmk)

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Es ist gar nicht lang her: Mit der Veröffentlichung des 24H2-Update für Windows 11 hat Microsoft Mixed Reality aus dem Betriebssystem entfernt. Jetzt kehrt die Technik zurück, als Windows Mixed Reality Link – eine App aus Microsofts Store, die Mixed Reality auf Metas Quest 3 und Quest 3S bringen soll.

In einem Support-Artikel erörtert Microsoft Details zu Windows Mixed Reality Link. Demnach machen Metas Quest 3 und Quest 3S lediglich den Anfang als Mixed-Reality-Brillen, auf denen Windows 11 "sich genießen lässt". In einer Partnerschaft mit Meta habe Microsoft die öffentliche Vorschau herausgegeben, um Rückmeldungen von Nutzerinnen und Nutzern einzusammeln. "Zugriff auf den lokalen Windows-PC von einem Quest-Headset aus funktioniert nahtlos und benötigt nur Sekunden, um zu einer privaten, hochqualitativen Mehr-Monitor-Workstation zu verbinden", behauptet Microsoft in dem Artikel.

Die Anforderungen sind für moderne Systeme ein Klacks: Windows 11 mindestens mit 22H2-Update, eine Intel-CPU der achten Generation und mindestens einer UHD620-GPU oder AMD Ryzen 3000er-Reihe sowie als diskrete Grafikkarte mindestens eine Radeon RX 5000; ARM-Prozessoren müssen hingegen die Anforderungen für Copilot+ erfüllen. Bluetooth Low Energy muss vorhanden und aktiv sein. Die Netzwerkgeschwindigkeit soll im Gigabit-Bereich liegen, WLAN mindestens 802.11ac im 5 GHz-Bereich sowie mit Signalstärke größer als 75 Prozent anliegen.

Sind die Voraussetzungen erfüllt, können Interessierte Windows Mixed Reality Link (Preview) aus dem Microsoft Store herunterladen und installieren. Das Programm ist rund 36 MByte groß. Eine detaillierte Installationsanleitung liefert Meta im Hilfe-Bereich der Webseite.

Microsoft listet auch bereits einige bekannte Probleme auf. Bei einem Teams-Anruf kommt dieser zwar an, aber der "Toast" zum Akzeptieren des Anrufs erscheint nicht. Der Ton wird zudem nicht immer an das erwartete Gerät übertragen und kann etwa am PC und Headset gleichzeitig erklingen. Bestehende Verbindungen können als verfügbar angezeigt werden, obwohl sie das gar nicht sind. Bei drei aktiven Anzeigen kann die Qualität eingeschränkt sein, wenn der PC nicht die Mindestanforderungen an die Grafikkarte erfüllt. Ein hilfreicher Tipp versteckt sich darunter: Das gleichzeitige Drücken von Strg, Alt und Entf beendet die Verbindung, sodass Interessierte schnell wieder an ihren PC können.

Feedback ist etwa in Microsofts Techcommunity erwünscht, dort ist ein Forum für Mixed Reality Link eingerichtet.

"Mixed Reality" (MR) ist Microsofts eigene Interpretation dessen, was sonst unter Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) bekannt ist. Die 3D-Brillen lassen die Außenwelt weiterhin sichtbar, legen jedoch eigene virtuelle Elemente darüber. Microsoft hat Mixed Reality bewusst nicht präziser positioniert, sondern wollte damit alle "Zwischentöne" zwischen den als Fixpol betrachteten AR und VR abdecken – es handelt sich also im Wesentlichen um einen Marketingbegriff.

(dmk)