Windows 11 bekommt KI-Radierer und Bild-Upscaler

Microsoft kündigt einige neue KI-Funktionen für Windows 11 an. Wenn sie gut funktionieren, machen sie die NPUs deutlich nützlicher.

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Notebook auf rosafarbenem Untergrund

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Notebooks mit einem Snapdragon-X-Prozessor von Qualcomm, Intel Core Ultra 200V (Lunar Lake) oder AMD Ryzen AI 300 bekommen ab November neue KI-Funktionen, die auf den integrierten Neural Processing Units (NPUs) laufen. Diese Updates erscheinen nützlicher als bisherige Funktionen wie der Paint-Bildgenerator.

Microsoft entwickelt etwa einen Upscaler, der die Auflösung von Bildern bis zu verachtfacht, ähnlich wie das kostenlose Tool Upscayl. Das ist besonders nützlich, wenn man nur stark komprimiertes oder niedrig aufgelöstes Ausgangsmaterial hat.

Ein typisch demonstratives Upscaling-Beispiel: In der Praxis dürften Bilder nicht so grob verpixelt sein. Ein Upscaler ist trotzdem häufig nützlich.

(Bild: Microsoft)

Paint erhält Generative Fill und Generative Erase, das an KI-Funktionen von Photoshop beziehungsweise Googles Pixel-Smartphones erinnert. Generative Erase ist ein intelligenter Radiergummi, der unerwünschte Objekte, Tiere oder Menschen auf Bildern entfernt und stattdessen einen zum Bild passenden Ersatz einfügen soll. So bekommt man etwa ungewünschte Mit-Touristen aus den Urlaubsbildern herausretuschiert.

Mit Generative Fill kann man Paint per Schrift-Prompt sagen, was an einer Stelle eingefügt werden soll. Microsoft hat nach eigenen Angaben das zugrundeliegende Stable-Diffusion-Modell verbessert, um die Bildgenerierung zu optimieren. Das ist bitter nötig, da der Paint-Bildgenerator bisher nur durchwachsene Ergebnisse abgeliefert hat.

Generative Erase veranschaulicht: Hier soll es einen Ast im Hintergrund entfernen (das Ergebnis zeigt Microsoft nicht).

(Bild: Microsoft)

Click to Do ist wie ein aufgemotztes Snipping-Tool: Hält man die Windows-Taste gedrückt und klickt dann auf den Bildschirm, markiert die Funktion den gesamten Bildinhalt und schlägt dann kontextbezogene Optionen vor. Erkennt Windows etwa eine Mail-Adresse, schlägt es vor, eine E-Mail an die Adresse zu schicken.

Click to Do analysiert alles, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, und schlägt daraufhin verschiedene Optionen vor.

(Bild: Microsoft)

Bei Bildern schlägt Click to Do eine Rückwärts-Bildersuche mit Bing vor oder Nachbearbeitungsschritte wie die Entfernung oder Verwischung des Hintergrunds. Microsoft deutet hier an, dass die oben genannten Tools auch direkt in die Windows-Fotoanzeige wandern. Der Windows-Explorer soll derweil versprochene KI-Erweiterungen bekommen, wie die neue Bildersuche nach sichtbaren Inhalten.

In den kommenden Wochen will Microsoft die Funktionen im Windows-Insider-Ring testen. Ab November soll nach und nach die Verteilung an alle Windows-11-PCs mit Copilot+-Zertifizierung beginnen. Offen bleibt, was mit Desktop-PCs ist, die Grafikkarten mit KI-Rechenwerken verwenden. AMD und Nvidia integrieren solche in aktuelle Radeon- und GeForce-GPUs – allerdings ignoriert Microsoft Grafikkarten bisher komplett.

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