Windows Embedded Standard überspringt die Vista-Generation

Von dem modularen Windows Embedded Standard wird es laut Microsoft keine Vista-Ausgabe geben, sondern direkt eine mit Windows-7-Innenleben.

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Von
  • Benjamin Benz

Auf der hauseigenen Entwicklerveranstaltung TechEd EMEA in Barcelona hat Microsoft ein paar Details zur nächsten Ausgabe von Windows Embedded Standard verraten: Sie soll vorerst Windows Embedded Standard "Quebec" heißen und auf Windows 7 aufsetzen. Dazu gehören der Flash-Herausforderer Silverlight 2, die Windows Presentation Foundation (WPF) und die Kooperation mit Visual Studio 2010.

Der Produktname "Windows Embedded Standard" bezeichnet die modulare Windows-Version, bei der die Entwickler von OEMs aus rund 12.000 Einzelkomponenten die zusammenstellen kann, die seine Anwendung benötigt. So kann er beispielsweise für ein Kassensystem die Task-Leiste oder den Windows-Explorer komplett weglassen. Im Kern handelt es sich dabei aber um das ganz normale x86-Windows und nicht wie bei Windows Embedded CE um eine Miniversion, die auch auf ARM-, MIPS- und SH-CPUs läuft. Die bisherigen Versionen von Windows Embedded Standard bauen direkt auf die Code-Basis von Windows XP auf und nicht auf die von Vista. Das momentan aktuelle Windows Embedded Standard 2009 fügte dem XP-Code lediglich einige Punkte wie den Internet Explorer 7, den Windows Media Player 11, Silverlight oder das .NET Framework 3.5 hinzu.

Namentlich ebenfalls sehr ähnlich ist "Windows Embedded Enterprise", bei dem es sich aber nicht um eine modulare Version handelt sondern vielmehr um reguläre Windows-XP- oder Windows-Vista-Versionen, die allerdings in der Lizenz eingeschränkt sind und anderen Support genießen. Die Windows-Embedded-Versionen sind nicht direkt für Endkunden erhältlich. Microsoft verkauft sie vielmehr an Entwickler und große OEMs. (bbe)