Windows-Update-Vorschau: Änderungen bei Widgets, Performance-Boost für AMD

Die Update-Vorschau für Windows 11 bringt Änderungen für Widgets, Korrekturen für den Dateiexplorer – und macht AMD-CPUs Dampf.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Laptop installiert Windows-Updates, zeigt die Buchstaben AMD und erzeugt Dampf

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

Lesezeit: 4 Min.
Von

Microsoft hat die Vorschau der kommenden Windows-Updates veröffentlicht. Die Vorschau liefert einige Verbesserungen und überarbeitet im EU-Raum die Widgets. Still und heimlich bringt sie aber auch einen Geschwindigkeit-Boost für AMD-Prozessoren mit.

In der Update-Vorschau-Ankündigung schreibt Microsoft, dass mit der Aktualisierung nun "Windows Share" mit Android-Geräten funktioniert, wodurch Inhalte aus dem "Freigabe"-Kontext-Menü etwa mit dem Smartphone ausgetauscht werden können. Dazu muss darauf jedoch die "Link to Windows"-App installiert sein. Ein weiteres Highlight ist die nun schneller reagierende Sprachausgabe (Narrator), insbesondere, wenn Microsoft Edge lange Dokumente vorlesen soll. Die Sprachsteuerung soll nun das Diktieren einzelner Buchstaben schneller verstehen und es soll mehr Optionen für die Befehle select, delete und move innerhalb von Texten geben.

Die Entwickler heben hervor, dass nach dem Drücken der Windows-Taste und E Screenreader behaupteten, dass eine Seite den Fokus habe, aber der Fokus sei gar nicht gesetzt gewesen. Außerdem konnten Screenreader Einträge unter Breadcrumbs beim Öffnen und Browsen in Öffnen- oder Speichern-Dialogen nicht vorlesen. Die Suche mit der Tastenkombination Strg und F startete manchmal nicht, obendrein konnte der Tastaturfokus nach dem Drücken von Shift und Tab verloren gehen.

Im EU-Raum hat Microsoft zudem die Widgets überarbeitet. Das Widget-Board soll die Sicherheit und die APIs zum Erstellen von Widgets verbessern. Bestehende Widgets werden dadurch entfernt, andere verändert, was deren Funktion temporär beeinflussen kann. Im Zuge dessen sind die Widgets an die rechte Seite der Taskleiste gerutscht. Durch Rechtsklick auf die Taskleiste, der Auswahl von "Taskleisteneinstellungen" und dem Setzen des Schalters neben dem Eintrag "Widgets" in den dadurch geöffneten Einstellungen lassen sich die Widgets abstellen, wenn sie zu aufdringlich sein sollten.

Microsoft hat im EU-RAum die Windows-Widgets überarbeitet.

(Bild: Screenshot / dmk)

Das Update korrigiert noch weitere ärgerliche Fehler. Laptops konnten nicht mehr reagieren, nachdem sie aus dem Hibernate-Modus aufgeweckt werden sollten. Das trat gelegentlich auf, nachdem Laptops häufig geschlossen und neu geöffnet wurden. Nach der Anwendung einiger Bluetooth-Richtlinien konnten externe Geräte die Verbindung verlieren. Das System konnte zudem beim Versuch, auf Symbolische Links zuzugreifen, stehenbleiben.

Microsoft schreibt es nicht explizit in die Ankündigung, jedoch hat AMD gegenüber Medien bestätigt, dass die Branch-Prediction-Updates aus der Windows 11 24H2-Vorschau nun auch auf Windows 11 23H2 mit der Update-Vorschau zurückportiert wurden. Wccftech schreibt, ein AMD-Repräsentant habe ihnen gesteckt: "Wir wollten euch wissen lassen, dass die Sprungvorhersageoptimierungen aus Windows 11 24H2 nun auf Windows 11 23H2 zurückportiert wurden. Nutzerinnen und Nutzer müssen unter 'Windows Update' – 'Erweiterte Optionen' – 'Optionale Updates' nach dem Update KB5041587 Ausschau halten. Wir erwarten dieselbe Performancesteigerung in 23H2 mit dem installierten Update, wie sie 24H2 bringt."

Insbesondere die Ryzen-9000-Prozessoren mit der Zen-5-Prozessorarchitektur lieferten oftmals nicht die erwartete Leistung. In einem Blog-Beitrag schrieben die AMD-Ingenieure, dass die Zen-5-Architektur mit dem Windows Update (für Windows 11 24H2) die größte Beschleunigung beobachten werde, aber auch Zen 4 und Zen 3 sollen eine bessere Performance zeigen.

Die Windows-Update-Vorschau hat die KB-Nummer KB5041587 erhalten, sie hievt Windows 11 auf die Build-Nummern 22621.4112 respektive 22631.4112. Microsoft nutzt die Gelegenheit zudem für den Hinweis, dass Windows 11 Home und Pro 22H2 am 8. Oktober ihr End-of-Service erreichen, wodurch sie keine Updates mehr erhalten. Die Enterprise- und Edu-Versionen sind davon jedoch nicht betroffen.

(dmk)