Windows-Update-Vorschau: Stromverbrauch und umkonfigurierbare Copilot-Taste

Die Windows-Update-Vorschau im Oktober ist da, jetzt auch für Windows 11 24H2. Sie bietet etwa optimierten Stromverbrauch und eine einstellbare Copilot-Taste.

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Stilisiertes Bild: Windows/Software-Update auf Laptop

Updates sind verfügbar.

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

Update
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Microsoft hat die Update-Vorschauen im Oktober für Windows 11 23H2, 22H2 sowie Windows 10 22H2 veröffentlicht. Zu den wichtigen Neuerungen zählen etwa eine umstellbare Copilot-Taste oder eine optimierte Akkunutzung. Die Vorschau für Windows 11 24H2 ist seit dem Donnerstagabend nun auch verfügbar.

Die Update-Vorschau mit der KB-Nummer KB5044380 hebt Windows 11 auf den Stand 22621.4391 und 22631.4391. Microsoft hebt einige Verbesserungen hervor, etwa, dass unter "Einstellungen" – "Personalisierung" – "Texteingabe" nun konfigurierbar ist, welche Anwendung die Copilot-Taste öffnen soll. Die auf neuerer Hardware vorhandene Taste öffnet in der Regel die Copilot-App. Sofern die Nutzeranmeldung mit einem Entra-ID-Konto erfolgt, soll sich die M365-App öffnen. In den Einstellungen lassen sich nun auch andere Apps auswählen, unter der Voraussetzung, dass sie in einem signierten MSIX-Paket vorliegen. Die Entwickler nennen eine weitere Einschränkung: Hat der PC keine Copilot-Taste, bewirkt die Einstellung nichts.

Laptops konnten zudem zu viel Strom verbrauchen, sofern sie sich im "modernen Standbymodus" befanden, das soll das Update korrigieren. Auf einigen Systemen konnte eine Outlook-Besprechungserinnerung dazu führen, dass eine Teilnahme an einer Teams-Sitzung nicht möglich war. Bei der Nutzung von Multifunktionsdruckern mit Anbindung durch ein USB-Kabel konnte ein Netzwerkbefehlstext ausgegeben werden – die konkreten Auswirkungen davon beschreibt Microsoft jedoch nicht.

Für Windows 11 24H2 hebt das Update laut dem KB-Beitrag KB5044384 von Microsoft die Build-Nummer auf Stand 26100.2161 und korrigiert zusätzlich zu den anderen aufgeführten Punkten etwa den Anzeigefehler des noch entrümpelbaren Speicherplatzes nach einer Systembereinigung mit Windows-Bordmitteln. Der Log-in im Web konnte vor dem Update fehlschlagen, da der Bildschirm nicht mehr reagierte. Schrittweise will Microsoft weitere Verbesserungen ausrollen. Etwa der WLAN-Passwort-Dialog kommt demnächst mit der typischen Windows-11-Optik daher. Für virtuelle Festplatten (VHD/VHDx) soll ein Auswerfen-Knopf in den Einstellungen kommen. Zudem verspricht Microsoft, eine aktuelle Vorschauversion für den Windows Sandbox Client zu liefern. Korrekturen sollen dem Befehl sfc /scannow die Marotte austreiben, immer Fehler anzuzeigen. Als bekannten Fehler erwähnen Microsofts Entwickler, dass sich Roblox aus dem Microsoft-Store auf Windows-on-ARM-Geräten nicht herunterladen und spielen lässt. Der Download direkt von der Roblox-Webseite und der anschließende Start funktionieren jedoch.

Ein schrittweiser Rollout ist für weitere Änderungen vorgesehen. Für Spieler dürfte die Einführung eines neuen Gamepad-Tastaturlayouts für die Bildschirmtastatur unter Umständen interessant sein – es soll die Möglichkeit liefern, sich mit dem Xbox-Controller auf dem Bildschirm zu bewegen und Eingaben vorzunehmen. "Vorschläge zum Deaktivieren von Benachrichtigungen" im Systemtray lassen sich deaktivieren, etwa durch Klicken der drei Punkte ("...") neben der Benachrichtigung oder unter "Einstellungen" – "System" – "Benachrichtigungen". "Alle Apps" im Startmenü erfährt eine Umbenennung in "Alle".

Die Update-Vorschau enthält zudem eine aktualisierte Liste an verwundbaren Treibern, deren Laden der Windows-Kernel durch die Listung verhindert. Solche Treiber sind Teil von "Bring Your Own Vulnerable Driver"-Malware-Attacken, es handelt sich somit um ein Sicherheitsupdate – als das die Update-Vorschauen explizit nicht deklariert sind.

Auch für Windows 10 hat Microsoft noch Neuerungen im Köcher. Das Update KB5045594 hievt Windows 10 22H2 auf den Stand 19045.5073 und korrigiert neben dem auch in der Windows-11-Update-Vorschau korrigierten Fehler bei Multifunktionsdruckern einen weiteren. Windows 10 hat keinen Scannertreiber installiert, wenn das Gerät mit USB-Kabel angebunden ist – der Scanner des MFP ließ sich also nicht mehr nutzen. Weitere Korrekturen betreffen etwa ein fehlschlagendes Upgrade auf Windows 11 aufgrund des Stoppfehlers 0x3B. Zugriffsprobleme etwa mit schwarzen Bildschirmanzeigen in Azure Virtual Desktop sind mit dem Update ebenfalls passé.

Gemeinsame Korrekturen in Windows 10 und 11 betreffen etwa Webview2-Apps. Diese haben keine Eingaben von Bluetooth- und Xbox-360-Controllern erkannt. In einigen Regionen haben sich die Telefonnummern für die Aktivierungs-Hotlines geändert, diese zeigen Windows 10 und 11 nun korrekt an.

Wer in den Systemeinstellungen unter Windows Update die Option "Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind" aktiviert hat, dürfte in der Nacht zum Mittwoch bereits mit der Update-Vorschau ausgestattet worden sein – auf Systemen, für die sie schon verfügbar ist. Im September hatte das für einige Windows-Nutzerinnen und -Nutzer jedoch unangenehme Nebenwirkungen. Auf einigen Systemen kam es durch die Vorschau zu Reboot-Schleifen sowie zu Blue- oder Green-Screens.

Update

Microsoft hat inzwischen die Update-Vorschau für Windows 11 24H2 veröffentlicht. Die Änderungen dadurch haben wir der Meldung im Wesentlichen in einem eigenen Absatz hinzugefügt.

(dmk)