Windows Update-Vorschau bringt Moment 5: Viel KI und nützliches Gedöns

Die Windows Update-Vorschau zum Monatsende bringt "Moment 5" mit: Eine Ausweitung des KI-Copilot, aber auch andere nützliche Funktionen sind dabei.

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Ein Finger zeigt auf den Windows-11-Startbildschirm.

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

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Microsoft hat in der Nacht zum Freitag die Update-Vorschau für Windows 11 veröffentlicht. Sie umfasst das erste Funktions-Update des Jahres, das auch als "Moment 5" geführt wird. Microsoft stellt vor allem die Verbesserungen und tiefere Integration von Microsofts KI Copilot heraus, es haben aber auch andere nützliche Funktionen Einzug gehalten.

Microsoft führt aus, dass die Copilot-Vorschau nun etwa die Copilot-Taste unterstützt, ein hübscheres Icon in der Taskbar bekommt und dass die Copilot-Fläche sich nun andocken, abdocken und ihre Größe ändern lässt. Neben Plug-ins für die in Deutschland eher weniger gebräuchlichen Dienste und Angebote wie OpenTable, Shopify und Kayak sollen auch neue Skills zur Vereinfachung von Aufgaben mitkommen. Auch die bereits in Windows-Insider-Vorschauen bekannt gewordenen Funktionserweiterungen wie KI-Unterstützung bei der Fotobearbeitung, Entfernung von stillen Passagen in Videoclips oder die automatische Erstellung von Untertiteln im Videoeditor Clipchamp sollen nach und nach an die Windows-Rechner verteilt werden.

Ab Ende März sollen sukzessive neue Skills in Copilot verfügbar werden. Dazu gehören Funktionen zum An- oder Abschalten des Energiesparmodus, zum Aktivieren von Live-Untertiteln, Bildschirmlupe oder zur Anzeige von Geräteinformationen wie verfügbare WLAN-Netze.

Android-Smartphones bekommen ebenfalls eine bessere Unterstützung mit Moment 5. Die umgehende Anzeige von gerade gemachten Fotos auf dem Windows-PC soll nun verfügbar sein, oder in Kürze die Möglichkeit, das Smartphone als Webcam zu nutzen. Viele Smartphones haben deutlich bessere Kameras verbaut, als in den Webcams in Laptops oder für PCs zum Einsatz kommen, sodass das eine spannende Funktion ist. Microsoft verteilt sie seit Donnerstagnacht gesondert im Insider-Vorschaukanal. Demnach muss die Link-zu-Windows-App auf neueren Stand gebracht werden, um die Funktion ab Android 9 zu nutzen. Interessierte müssen zudem unter "Einstellungen" – "Bluetooth & Geräte" – "Mobile Geräte" den Punkt "Geräte verwalten" auswählen und dem PC den Zugriff auf das Android-Smartphone erlauben.

Für Business-Kunden mit Enterprise-Lizenzen hat Microsoft mit Moment 5 ebenfalls Interessantes im Köcher: Die Update-Verwaltung vereint das Windows Update für Business mit Autopatch in eine einzige Update-Verwaltung. Windows Autopatch heißt die Lösung künftig, mit der "Organisationen Updates verwalten können, während sie die höchstmögliche Kontrolle behalten". Es soll für Windows-PCs, Microsoft 365-Apps sowie Microsoft Edge und Teams zum Einsatz kommen und setzt auf KI, um die Updates zu verteilen und mögliche Folgen auf die Mitarbeiterproduktivität zu minimieren. Autopatch setzt für Windows-Rechner den Status auf "verwaltet", wodurch IT-Verwalter die Kontrolle über sie behalten – das ist aber eine kostenpflichtige Zusatzfunktion, für die lediglich eine kostenlose Testversion verfügbar ist.

Weitere Korrekturen listet Microsoft im zugehörigen Knowledgebase-Artikel auf. "Smartphone Link" heißt jetzt einfach nur "Mobile Geräte". USB-4- oder Thunderbolt-Geräte und Chipsätze mit 80 GBit/s werden unterstützt. Wer Spiele auf einem sekundären Laufwerk installiert, behält sie auch dort, das war offenbar zuvor ein Problem. Die Windows-Einstellung-Seite konnte gelegentlich nicht mehr reagieren. Außerdem konnten zuvor Windows-Geräte bei der Umschaltung zwischen Mobilfunkverbindung und WLAN scheitern, sofern WLAN verfügbar wurde. Weiter haben die Entwickler ein Problem behoben, wodurch Systeme nicht in den Schlafmodus wechseln konnten.

Der Knowledgebase-Beitrag KB5034848 nennt als neue Windows-Versionsnummern 22621.3235 und 22631.3235. Anfang des Monats sickerte durch, dass Microsoft dieses Jahr offenbar zwei größere Funktionsupdates plant. Einmal das jetzt veröffentlichte Moment 5, und dann soll Windows 11 24H2 folgen – anstatt Windows 12, das Viele erwarten. Zudem will der Hersteller auch Windows 11 22H2 länger mit Funktionsupdates versorgen.

(dmk)