Windows Photos bekommt KI-Bildbearbeitung "Generative erase"
Bereich markiert – Hundeleine weg. So einfach soll Bildbearbeitung mit "Generative erase" für Windows dank KI sein.
Nach Google bietet nun auch Microsoft eine Bearbeitungsfunktion für Fotos, die auf Künstlicher Intelligenz basiert. Zunächst bekommen allerdings nur Windows Insider den Zugang.
Zu den Bearbeitungsfunktionen gehört das automatische Blurren des Hintergrundes, Möglichkeiten zum Freistellen, sowie der "Generative erase", die Funktion, mit der beispielsweise die Hundeleine um den Hals des Hundes mit nur wenigen Klicks entfernt werden kann. Dazu muss man lediglich die ungefähren Bereiche der Leine markieren, das Objekt wird automatisch erkannt. Aufwändiges Klicken entlang der Außenlinien eines Objektes ist nicht mehr nötig. Zudem ersetzt KI automatisch die frei werdende Fläche mit neuem Inhalt – hier dem Fell des Hundes. Ähnlich funktionierte zuvor bereits eine Funktion, die sich "Spot fix" nannte – damit ließen sich beispielsweise Menschen im Hintergrund eines Bildes entfernen. Laut eigenen Angaben ist "Generative erase" nun eine verbesserte Version, die ein "nahtloses und realistisches Ergebnis" ermöglicht, selbst bei besonders großen Bereichen, die entfernt werden sollen.
"Generative erase" ist über die Bildbearbeitungsfunktionen zu finden. Man kann die Größe des Pinsels einstellen, mit dem man über die zu löschenden Elemente fährt. In dem Beispiel mit dem Hund ist die Leine sehr prominent und klar zum Hund selbst angegrenzt. Anders schaut es mit dem Hundegeschirr aus, an dem die Leine festgemacht wurde. Das verschwindet zum Teil im Fell. Wie gut "Generative erase" hier funktioniert, sehen wir im Blogbeitrag nicht.
Mit "Auto apply" werden Objekte immer direkt einzeln entfernt, will man mehrere Bereiche gemeinsam markieren, lässt sich das deaktivieren. Dann folgt ein manueller Klick auf "erase", um die ausgewählten Objekte zu löschen.
Alle KI Bildbearbeitungsfunktionen sind in der Photos App verfügbar – für Windows 11 Arm64 Geräte und Windows 10.
Freisteller übernimmt die KI
Googles "Magic Eraser" ist bereits seit einem Jahr verfügbar und kann ebenfalls beispielsweise Personen aus einem Foto entfernen, die im Hintergrund stören. Praktisch, um überfüllte Instagram-Strände zu einem einsamen Paradies zu machen. Störende Objekte können von Google selbst erkannt oder wie bei Microsoft mit einem Pinsel markiert werden. Die Funktion ist über die Photos App auf neueren Pixel-Geräten und für Google-One-Nutzer für Android und iOS verfügbar. Es gibt außerdem einen HDR-Effekt, der etwa Kontraste verbessert, und ein Collagen-Tool.
Auch Meta bietet beispielsweise ein KI-Freisteller-Tool an, das pixelgenau Objekte erkennen können soll. Allerdings ist das noch nicht in einen der Meta-Dienste integriert, es handelt sich eher um ein für Profis gedachtes Werkzeug. Dafür gibt es auch von Microsoft ein Freistellerwerkzeug in MS Paint, das Insider testen können.
(emw)