Windows-XP-Aktivierung entschlüsselt

Eine Berliner Firma hat die Product-ID entschlüsselt, die bei der telefonischen Registrierung an Microsoft übermittelt wird.

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Von
  • Lars Bremer

Die Übermittlung einer aus der Rechnerhardware und dem CD-Key gebildeten Produkt-ID an Microsoft sorgt bei potenziellen Windows-XP-Nutzern für Verunsicherung. Bislang war unbekannt, was hinter der Nummer für die telefonische Aktivierung steckt. Die erst im Juni gegründete Berliner Firma Fully Licensed GmbH hat inzwischen herausgefunden, welche Informationen in der Produkt-ID stecken. Zwar gehen zehn Hardware-Merkmale in die Identifikationsnummer ein, Rückschlüsse daraus auf die im Rechner verwendeten Teile sind jedoch nicht möglich. Persönliche Daten werden mit der ID nicht übermittelt.

Der Firma zufolge können bis zu drei Hardwarekomponenten ausgetauscht werden, bevor XP eine neue Registrierung verlangt. Fully Licensed bietet ein Programm zum Download an, das die Produkt-ID analysiert; auch der Quelltext dazu liegt offen. Man arbeitet nach eigenen Angaben an einem Programm, das "dem Anwender mitteilen wird, welche Hardwarekomponenten noch veränderbar sind, bevor eine weitere Aktivierung notwendig wird". Microsoft Deutschland konnte dies "leider nicht so kurzfristig kommentieren".

Ersten Tests in der c't-Redaktion zufolge arbeitet das Programm wie angegeben – allerdings, wie auch von Fully Licensed beschrieben, nur mit dem Release Candidate 1 von XP. Die Produkt-ID der älteren Beta-2 interpretierte die Software nicht korrekt.

Was allerdings bei der Online-Registrierung abläuft, liegt nach wie vor im Dunkeln; dort werden deutlich größere Datenmengen verschlüsselt an Microsoft-Server übertragen. (lab)