Windows auf iPhone, Mac und iPad: Microsoft veröffentlicht neue App

Microsoft hat eine Testversion seiner Windows-App veröffentlicht. Was zunächst nach Remote Desktop aussieht, könnte künftig eine größere Bedeutung haben.

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Bildschirmfoto aus der Windows App

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Windows kann jetzt auf Geräten mit iOS, iPadOS und macOS installiert werden – allerdings nicht das Betriebssystem selbst, sondern eine gleichnamige neue App von Microsoft, die den Fernzugriff auf Windows-Systeme erlaubt. Die schlicht "Windows" genannte App existiert auch für Windows selbst und als Web-App. Eine Android-Variante ist aktuell noch nicht verfügbar.

Die aktuell noch als Vorschau-Version bezeichnete App ermöglicht unter anderem den Zugriff auf Windows-Systeme auf einem Desktopcomputer oder in der Cloud auf einen Azure Virtual Desktop und eine DevBox. Ähnliches ist auch schon mit anderer Remote-Desktop-Software möglich. Microsofts neue App wird allerdings von Fachmedien als ein Zeichen gewertet, dass Windows schon bald mehr und mehr in die Cloud umziehen könnte.

Die neue App unterstützt mehrere Monitore, erlaubt benutzerdefinierte Bildschirmauflösungen sowie die Umleitung von Peripheriegeräten wie Webcams, Speichergeräte und Drucker. Gegenwärtig beschränkt sich die Nutzbarkeit auf Anwender mit Geschäfts- oder Schulkonten. Andeutungen in der Loginmaske lassen allerdings darauf schließen, dass geplant ist, auch private Microsoft-Konten zuzulassen.

Pläne für eine Verlagerung in die Cloud waren unter anderem in einer Anhörung vor der US-Handelskommission FTC laut geworden. Dort wurde bekannt, dass die bislang für Unternehmen angebotene Möglichkeit, mit Windows 365 auch für private Nutzer kommen soll. Die Windows-App würde das Betriebssystem auch für Nutzer öffnen, die über ein Gerät verfügen, das die Installation von Windows nicht erlaubt.

Die Windows-App ist aktuell noch nicht im App Store, sondern nur über Apples Entwickler-Test-Plattform Testflight verfügbar. Microsoft weist darauf hin, dass nur eine begrenzte Zahl von Interessierten am Test teilnehmen kann. Man ziehe in Erwägung, die Teilnehmer im Laufe der Testphase auszutauschen, um möglichst viele an der Preview teilhaben zu lassen.

(mki)