Wissenschaftler plädieren für Selbstzensur

Führende Wissenschaftler haben sich für mehr "Wachsamkeit und persönliche Verantwortung" bei wissenschaftlichen Publikationen ausgesprochen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Führende Wissenschaftler und Herausgeber von wissenschaftlichen Fachzeitschriften haben sich für mehr "Wachsamkeit und persönliche Verantwortung" bei wissenschaftlichen Publikationen ausgesprochen. Da Forschungsergebnisse -– insbesondere auf dem Gebiet der Life Sciences -- sich möglicherweise von Terroristen zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen nützen lassen, müsse die wissenschaftliche Gemeinschaft Wege finden, um mit sicherheitsrelvanten Informationen verantwortlich umzugehen.

In einer gemeinsamen Erklärung, die in der nächsten Woche in den Fachzeitschriften Nature, Science und den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht werden soll, plädieren die Unterzeichner im Extremfall auch für Selbstzensur. In Fällen, in denen der potenzielle Schaden einer Publikation den wissenschaftlichen Nutzen überwiege, solle der zuständige Herausgeber den betreffenden Aufsatz entweder kürzen oder gar nicht drucken lassen. (wst)