IFA

Withings Home: Der Heim-Spion mit Raumluft-Analyse

Die Kaffeedosen-große Überwachungskamera von Withings kann man als Einbrecher-Schutz, Babyfon und Nachtsichtgerät verwenden. Obendrein ist noch ein Raumluft-Sensor eingebaut.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Withings Home: Wenn "Multifunktion" wirklich einmal stimmt.

Der französische Hersteller Withings hat auf der IFA ein Produkt namens "Home" vorgestellt – ein Multifunktions-Gerät, das den Namen tatsächlich verdient: Das Kaffeedosen-große Teil ist Kamera, Lautsprecher, Lampe und Raumluft-Sensor in einem. Die Video-Aufnahmen der HD-Kamera kann man sich jederzeit aufs Tablet oder Smartphone holen. Das Objektiv ist sehr weitwinklig: 135 Grad. Besonders stolz sind die Withings-Ingenieure auf die geringe Latenz: Das Video kommt mit weniger als einer Sekunde Verzögerung aufs Display. Dafür benötigt die Kamera aber auch ein Netzwerkkabel, WLAN gibt es nicht.

Während das Video aufs Mobilgerät streamt, kann man auch hineinsprechen, das Audiosignal wird dann vom eingebauten Lautsprecher des Withings-Geräts ausgegeben. Das Ganze funktioniert auch in der Gegenrichtung – man kann Home also auch als Babyfon verwenden. Per App lässt sich einstellen, dass man eine Benachrichtigung bekommt, wenn das Withings-Gerät einen lauten Ton oder Bewegungen registriert. Außerdem gibt es eine Nachtsicht-Funktion. Und: Per App kann man eine farbige LED-Lampe aktivieren – fertig ist das Schlummerlicht.

Die zugehörige Home-App zeigt Benachrichtungen und aktuelle Sensor-Messungen in einer Art Tagebuch an.

Das Withings-Gerät hat nebenbei auch noch eine ganze Reihe an Sensoren eingebaut: So kann man sich in der Mobil-App (iOS und voraussichtlich auch Android) die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit ansehen. Ein weiterer Sensor misst den VOC-Level – also flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compound). Diese Verbindungen können zum Beispiel von Baustoffen, Möbeln und Teppichen abgegeben werden – und dauerhaft krank machen ("Sick-Building-Syndrom").

Alle Daten werden offenbar auch auf Withings-Servern gespeichert, denn man kann alte Aufnahmen und Benachrichtigungen im Nachhinein in einer Zeitstrahl-Ansicht ansehen. Ob sich die Cloud-Speicherung deaktivieren lässt, ist bislang noch unklar.

Withings Home soll im Herbst für 200 Euro auf den Markt kommen. Ebenfalls auf der IFA zu sehen: Withings' Aktivitätstracker-Analoguhr Activité. Sie soll im Herbst für 390 Euro erhältlich sein. (jkj)