WordPress 6.0: Ausbau von Full Site Editing & automatische Alt-Texte für Bilder
Die neue Version bringt untere anderem weitere Funktionen für das Full Site Editing, mehr Blöcke sowie Optimierung von Performance und Barrierefreiheit.
WordPress 6.0 bringt einige Änderungen, die das Full Site Editing (FSE) des Content-Management-Systems (CMS) betreffen. Weitere Funktionen sollen bei den Block-Themes einen schnellen Stil-Wechsel ermöglichen, falls die Autoren der Themes zuvor mehrere Stile eingebunden haben. Im aktuellen Standard-Theme Twenty Twenty-Two stehen vier verschiedene Stile zur Auswahl.
Wer die Stile ändern will, kann bei den einfachen Themes den Editor aufrufen und rechts oben auf den schwarz-weißen Kreis klicken. Danach kann die Schaltfläche "Durchstöbere die Stile" angeklickt werden. Dann zeigt eine Art Vorschau, wie der gewählte Stil aussehen würde. Aktiv wird der Stil erst nach dem Abspeichern. Somit haben die Nutzer die Möglichkeit, das Aussehen der Website zu ändern, ohne das Theme wechseln zu müssen.
Exportfunktion für Themes und mehr Blöcke
Hinzu kommt, dass Anpassungen am Theme und an den Templates neuerdings exportierbar sind. Somit lassen sich individualisierte Themes vergleichsweise unkompliziert in eine andere WordPress-Installation übertragen. Die Export-Funktion befindet sich bei den Werkzeugen im Website-Editor.
Die Anzahl der Blöcke für Gutenberg hat sich erhöht – fünf sind hinzugekommen: Ein Block für den Avatar, für das Weiterlesen, für die Biografie des Beitragsautors, für die neuesten Kommentare und für keine Ergebnisse im Abfrage-Loop. Ab WordPress 6.0 wird es zudem möglich sein, Blöcke zu sperren, sodass sie nicht verschoben oder entfernt werden können. Das ist eine wichtige Neuerung für Blöcke, die an einer bestimmten Position stehen sollen.
Weitere Änderungen
Ansonsten bringt Wordpress viele kleinere Veränderungen, die nicht auf den ersten Blick auffallen:
- Eine optimierte Listenansicht, die es ermöglicht, mit der Kombination Umschalttaste und Linksklick mehrere Blöcke auszuwählen. Diese lassen sich dann verschieben oder löschen. Die Eltern-Blöcke sind standardmäßig eingeklappt.
- Die genaue Größe des Beitragsbildes und Abstände zwischen den Bildern im Galerie-Block können festgelegt werden.
- Das Beitragsbild kann in einem Cover-Block angezeigt werden.
- Die benutzerdefinierten Stile bleiben erhalten. Das ist wichtig, wenn etwa aus einem angepassten Block einen Button erstellt wird oder der Block-Typ geändert wird.
- Das Markieren von Inhalten über mehrere Blöcke hinweg wurde optimiert. So kann etwa die letzte Zeile des oberen und die erste Zeile des unteren Blocks markiert werden.
- Webdesign-Vorlagen können nun als PHP-Dateien im Vorlagen-Ordner des Child-Themes abgelegt werden.
Performance und Barrierefreiheit
Auch in diesem Bereich gab es Änderungen, so wurde die Performance bei den Taxonomien verbessert und es wurden Optimierungen des Cachings vorgenommen. Eine wichtige Performance-Maßnahme wurde zurückgezogen. Ursprünglich war es geplant, dass WebP das Standard-Grafikformat werden soll. Aus verschiedenen Gründen – etwa einer mangelnden Unterstützung des Formats durch bestimmte Anwendungen sowie einem erhöhten Speicherplatzbedarf – wurde diese Entscheidung zurückgenommen.
Für eine bessere Barrierefreiheit füllt WordPress automatisch den Beitragstitel für den Alternativtext aus, sofern dieser nicht manuell vergeben wurde. Das dient dazu, dass Sehbehinderte oder blinde Menschen bei vergessenen Alt-Attribute, dennoch eine Vorstellung über den Bildinhalt haben. Eine vollständige Auflistung der enthaltenen Änderungen findet sich im Field Guide.
Siehe auch:
- WordPress: Download schnell und sicher von heise.de
(mack)