Wordpress: Mit einem KI-Klick zur eigenen Webseite
Eine Webseite zu erstellen, sei künftig so einfach wie ein Gespräch, sagt Wordpress und stellt ein entsprechendes KI-Werkzeug vor.

Wordpress Website-Builder Startseite.
(Bild: Screenshot emw)
Automattic hat für Wordpress ein neues Werkzeug herausgebracht, mit dem man Webseiten erstellen kann. Der Website-Builder basiert dabei freilich auf generativer KI. Entsprechend kann man mit ihm in natürlicher Sprache sprechen, er setzt die Ideen dann in die Tat um. Das soll freier sein, als es beispielsweise Templates ermöglichen.
Es entstehen Wordpress-Seiten in verschiedenen Layouts, die mit Text und Bildern bestückt werden können. Zielgruppe sind laut Wordpress-Blogbeitrag alle, die eine "gutaussehende Webseite, schnell und einfach veröffentlichen wollen". Das heißt, es sind sowohl kleinere Unternehmen, Freelancer und Creator, Blogger und auch Entwickler angesprochen. Was nicht geht: eCommerce-Seiten, also Webseiten, über die man etwas kaufen kann. Auch könne es zunächst keine komplexen Integrationen geben, schreibt Wordpress. Das soll sich jedoch bald ändern.
Eine blau-rote Interior-Webseite in wenigen Minuten
Um den Dienst nutzen zu können, bedarf es nur eines kostenlosen Zugangs, das Hosting selbst ist dann gegebenenfalls kostenpflichtig. Zunächst schreibt man als Prompt, um was für eine Seite es sich handeln soll. Wordpress fragt nach dem Titel und macht sogleich einen Vorschlag. Der ist gelinde gesagt schnarchlangweilig. Statt meiner Eingabe, eine Webseite für Interior-Ideen "Too much stuff" zu nennen, schlägt Wordpress vor, sie "Interior Ideas by [Your name]" zu nennen.
Nun kann man sich vorstellen, KI lernt aus dem, was es schon gibt, und leitet Wahrscheinlichkeiten ab. Im Internet gibt es mehr als genug Webseiten, deren Namen so aufgebaut sind, wie Wordpress das vorschlägt. Vermutlich lässt sich mit dem Namen dann aber auch kein Blumentopf gewinnen.
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In der Folge erstellt Wordpress die Seite und fragt Details ab, etwa das Farbkonzept und die Typo. Man kann dabei beispielsweise Farben vorgeben – und Wordpress weiß erstaunlich gut, was ich mit "light blue and a smooth red" meine. Bei der Bitte um Schriftarten ohne Serifen werden allerdings zumindest unter anderem Schriftarten mit Serifen angezeigt. KI tut, was KI nunmal tut.
(Bild: Screenshot emw)
Um die Inhalte zu bestücken, also Texte und Fotos auszutauschen, nutzt man dann die gängigen Wordpress-Bearbeitungsfunktionen. Ein KI-Assistent hilft bei Bedarf und erklärt, was man wie machen muss. Allerdings ist das offensichtlich auf einige Anfragen pro Tag beschränkt.
Wordpress bestückt das Internet
Wordpress bietet nicht das erste Tool, mit dem sich Webseiten erstellen lassen. Selbst ChatGPT kann dafür genutzt werden. Dass das Hosting dann aber über denselben Dienst läuft, macht es deutlich einfacher. Zudem besteht das Internet schon lange aus sehr vielen Wordpress-Seiten oder aus Seiten, die auf Wordpress aufbauen – man geht von etwa der Hälfte aller Webseiten aus. Es handelt sich um ein freies Content-Management-System. Auch die KI-erstellten Seiten lassen sich mit allen gängigen Wordpress-Tools weiter bearbeiten, man kann sie quasi von der KI übernehmen.
Was wir nicht wissen, ist welches KI-Modell hinter dem Website-Builder steckt. Das sagt Wordpress nicht.
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Siehe auch:
- Wordpress AI Website Builder bei heise Download
(emw)