Worldcom-Bilanzskandal weitet sich erneut aus

Der krisengeschüttelte Telecom-Konzern Worldcom muss seine Bilanzen vorraussichtlich um weitere zwei Milliarden US-Dollar korrigieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Der krisengeschüttelte Telecom-Konzern Worldcom muss seine Bilanzen voraussichtlich um weitere zwei Milliarden US-Dollar korrigieren. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Die Gesamtsumme der Bilanzmanipulationen könnte damit rund 11 Milliarden US-Dollar umfassen. Die derzeit laufenden Untersuchungen der Worldcom-Bilanzen sollen bis zum Sommer abgeschlossen werden.

Der Telecom-Riese hatte erstmals im Juni 2002 Bilanzkorrekturen in Höhe von 3,8 Milliarden US-Dollar angekündigt, diese Summe jedoch in den folgenden Monaten auf knappe neun Milliarden erhöhen müssen. Während die bisher bekannt gewordenen Buchungstricks das so genannte "cookie-jar accounting" oder die Verbuchung von Mietkosten für Überlandleitungen als Investitionsausgaben betreffen, soll es sich bei den jetzt gefundenen zwei Milliarden um "verschiedene Buchungspraktiken" handeln, berichtet das Wall Street Journal.

Der angeschlagene Konzern konnte nach Verlusten im Dezember 2002 im Januar diesen Jahres erstmals wieder einen operativen Gewinn von 155 Millionen Dollar (145 Millionen Euro) verbuchen. Im Dezember lag das Minus noch bei 580 Millionen Dollar. (wst)