Worpswede-Fotofestival: Hommage an die künstlerische Fotografie

Zum ersten Mal findet im Künstlerdorf Worpswede das "RAW Photofestival" mit einem breiten Programm für Profis und Laien statt. Und die Veranstalter planen schon jetzt die zweite Auflage.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Worpswede-Fotofestival: Hommage an die künstlerische Fotografie

Stefan Finger und Insa Hagemann, 2015, Aus der Serie „Die Hochzeitsshow“
© Stefan Finger und Insa Hagemann

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Berit Böhme

Was ist eigentlich ein gutes Bild? Wann wird Fotografie zur Kunst? Und wie funktioniert eine Camera Obscura? Antworten auf solche Fragen liefert das RAW Photofestival in Worpswede. Vom 17. September bis zum 16. Oktober dreht sich in dem Künstlerdorf vor den Toren Bremens alles um die zeitgenössische Fotografie. Das Programm reicht von Ausstellungen, Vorträgen, Künstlergesprächen und Workshops bis hin zu Filmvorführungen, einer Fotomesse und einem Jugendfotowettbewerb.

Initiiert wurde das Festival von den Worpsweder Fotografen Rüdiger Lubricht und Jürgen Strasser. "Wir wollen nicht das nachmachen, was andere Festivals schon vorgemacht haben", sagt Lubricht. "Wir wollen hier die künstlerische Fotografie installieren." In vier Galerien sind die Serien von 14 Fotografen zu sehen. "Es sind Leute, die eine fotografische Position haben", sagt Lubricht. Präsentiert werde ein breites Spektrum, vom Fotojournalismus bis hin zu Arbeiten, die "zum Schmunzeln" anregen.

Mehr Infos

c't Fotografie-Newsletter

2 x pro Woche eine Mail mit c't Foto-News in die Mailbox: Hier anmelden

Das Festival hat auch einen lokalen Fokus. "Wir haben darauf geachtet, dass wir den Ort Worpswede mit einbeziehen", sagt Hella Hahm von der Deutschen Gesellschaft für Fotografie. An zahlreichen Orten werden Serien von zeitgenössischen und historischen Worpsweder Fotografen präsentiert. "Jeder Worpswede-Besucher wird eingehüllt in das Thema Fotografie", erklärt Hahm. Die Vorträge und Workshops sind auf Amateure und Profis zugeschnitten. Thematisiert wird unter anderem die "Retro-Welle" zugunsten analoger Fotografie, die Vermarktung und das Urheberrecht. Jürgen Strasser hofft, dass das Festival auch ein jüngeres Publikum nach Worpswede lockt.

Das Festival ist laut Hahm "nachhaltig" angelegt. "Wir sind schon in der Planung für 2017." Für die zweite Auflage ist neben einer Ausweitung der Ausstellungshäuser die Kooperation mit dem Fotostudiengang der Hochschule für Künste in Hannover geplant. Ab 2017 soll das Festival im Zwei-Jahresrhythmus stattfinden.

  • Internet: http://www.raw-photofestival.de/
  • Orte: Bötjersche Scheune: Bauernreihe, 27726 Worpswede
  • Galerie Altes Rathaus: Bergstraße 1, 27726 Worpswede
  • Galerie Village: Bergstraße, 27726 Worpswede
  • Galerie Art99: Osterweder Str. 21, 27726 Worpswede
  • Halle der Kultmobile GmbH: Walter-Bertelsmann-Weg 2, 27726 Worpswede
  • Eröffnung: 17. September, 19 Uhr, Bötjersche Scheune. Eröffnungsrundgang mit allen 14 Fotografen: 18. September, 11 Uhr, ab Galerie Altes Rathaus. Festivalticket: 50 Euro, ermäßigt 35 Euro, Eintritt für die vier Ausstellungen: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

(keh)