Xbox Series X: Mehr Grafikleistung als eine Radeon RX 5700 XT und HDMI 2.1
Laut Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer schafft die Grafikeinheit in der Spielekonsole Xbox Series X 12 TFlops. HDMI 2.1 ermöglicht einen geringen Input Lag.
Die Grafikeinheit in Microsofts kommender Spielekonsole Xbox Series X hat eine doppelt so hohe Rechenleistung wie die bisherige Xbox One X beziehungsweise neunmal so viel wie die originale Xbox One. In einem Blog bestätigte Xbox-Chef Phil Spencer zum ersten Mal eine konkrete Zahl: Die neue GPU schafft 12 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde beziehungsweise 12 TeraFlops.
In der Xbox Series X kommt AMDs Grafikarchitektur RDNA zum Einsatz, die verglichen zu Desktop-Grafikkarten wie der Radeon RX 5700 XT weiterentwickelt wurde. Spencer bestätigte im Xbox-Blog, dass Hardware-Einheiten Raytracing-Grafikeffekte beschleunigen. Außerdem beherrscht die Xbox Series X sogenanntes Variable Rate Shading, bei dem die GPU die Shading-Präzision gezielt senken kann, um die Rechenlast zu verringern und so die Bildrate zu steigern.
Mehr als nur doppelte Rohleistung
Unterm Strich dürften Entwickler mehr aus der Xbox Series X herausholen, als die reinen TFlops-Werte suggerieren. Schon die Radeon-Grafikkarten der Serie RX 5000 zeigten, dass die RDNA-Architektur bei gleicher Rohleistung mehr Bilder pro Sekunde (fps) berechnet als die Vorgänger mit GCN-Grafikchips. Hinzukommen bei der Xbox Series X die Schaltkreise für Raytracing-Grafikeffekte, die bisherige Konsolen gar nicht mit hohen Bildraten darstellen konnten.
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Die Radeon RX 5700 XT, AMDs derzeit schnellste Spielergrafikkarte mit RDNA-Architektur, nutzt 2560 Shader-Rechenkerne, die bei einem GPU-Takt von 1830 MHz rund 9,4 TFlops schaffen. Die Grafikeinheiten in Konsolen weisen zugunsten der Effizienz traditionell einen niedrigeren GPU-Takt auf als Desktop-Grafikkarten. Ein angeblicher AMD-Ingenieur hatte laut der Webseite Eurogamer zwischenzeitlich die möglichen Spezifikationen der Xbox Series X über GitHub online gestellt, wonach diese mit 3584 Shader-Kerne und knapp 1700 MHz auf 12 TFlops käme.
Abgesehen von der schnelleren Grafikeinheit fällt auch der Prozessor in der Xbox Series X deutlich flotter aus als bisher: Zum Einsatz kommen acht Zen-2-Rechenkerne mit 16 Threads.
HDMI 2.1 mit Gaming-Features
Fernseher sollen sich laut Spencer derweil über HDMI 2.1 mit der Xbox Series X verbinden lassen. Da HDMI 2.1 die Darstellung von 120 Hertz in Ultra HD (3840 × 2160 Pixel) ermöglicht, möchte Microsoft einen 120-fps-Modus anbieten.
Zudem schalten die Xbox Series X und der Fernseher beim Einsatz von HDMI 2.1 automatisch in einen Spielemodus mit verringerter Eingabeverzögerung (Input Lag). Die Variable Refresh Rate (VRR) zur dynamischen Anpassung der Bildwiederholrate unterstützte schon die Xbox One X und ist auch beim Nachfolger mit dabei. (mma)