Xeon W-3175X: Intel stellt übertaktbaren Prozessorexoten ein

Knapp drei Jahre nach der Vorstellung stellt Intel den Xeon W-3175X aus der Skylake-Familie wieder ein. Er war Intels vorerst letzter Versuch, etwas gegen AMDs High-End-Desktop-Plattform Ryzen Threadripper zu stellen. Konkret sollte es der 28-Kerner Xeon W-3175X mit dem 32-Kerner Ryzen Threadripper 2990WX aufnehmen.

Breit verfügbar war der Prozessor allerdings nie, auch wegen der hohen Anforderungen an das Mainboard: Intel hat die Server-Plattform rund um den LGA-3647 wiederverwertet. Weil der Xeon W-3175X anders als andere Workstation-Modelle mit Übertaktungsfähigkeiten beworben wird, gibt es nur wenige Spezial-Mainboards mit besonders starker Spannungsversorgung für die CPU. Schon ab Werk weist das Modell eine Thermal Design Power (TDP) von 255 Watt auf.

Knapp drei Jahre nach der Vorstellung stellt Intel den Xeon W-3175X nun komplett ein. Laut offizieller Product Change Notification (PDF-Download) können Shops und PC-Hersteller den Prozessor bis zum 29. April 2022 kaufen, woraufhin Intel die letzten Chargen bis zum 28. Oktober ausliefern will.

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Schon heute schlecht verfügbar

Schon heute ist der Xeon W-3175X (ab 3165,40 €) kaum noch erhältlich. Wenige Händler rufen in Deutschland überzogene Preise weit jenseits der Preisempfehlung von 3000 US-Dollar auf. Damit hat Intel schon heute keinerlei Gegenstück zu AMDs Ryzen Threadripper mehr, der seit der 3000er-Generation mit bis zu 64 CPU-Kernen erhältlich ist. Es gibt zwar die neuere Baureihe Xeon W-3200, allerdings ohne übertaktbaren Ableger und mit alleiniger Vermarktung für Workstations. Bei letzteren macht AMD mit den Ryzen Threadripper Pro inzwischen ebenfalls gehörig Druck.

Den High-End-Desktop hat Intel dagegen komplett geräumt. Das könnte sich erst wieder mit Sapphire Rapids ändern, der 56 CPU-Kerne mit 10-Nanometer-Technik bringt, allerdings zunächst für Rechenzentren.

(mma)