XotoCAM: Desinfizierbare Handkamera für Mediziner

Die XotoCAM ist eine innovativ gestaltete Spezialkamera für medizinische Zwecke. Die Tablett-große XotoCAM hat einen Henkelgriff und ist auch mit OP-Handschuhen bedienbar. Ihr besonderer Clou ist ein integriertes Lasermodul für die exakte Wundvermessung.

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Krankenschwester

(Bild: XotonicsMED)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Steinhoff

Die XotoCAM ist eine neuartige Digitalkamera, die vom Hersteller Xotonicsmed für den Einsatz im klinischen Alltag optimiert wurde. Von herkömmlichen Digitalkameras unterscheidet sie sich durch ihr ungewöhnliches Design. Mit den Abmessungen von 12,6 cm Höhe, 25,8 cm Breite und 4,2 cm Tiefe ist sie recht groß geraten.Die Größe soll in Verbindung mit dem soliden Henkelgriff und gummierten Tastenfeldern eine sichere Handhabung auch mit Handschuhen gewährleisten.

XotoCAM - Desinfizierbare Handkamera (6 Bilder)

7-Zoll-Display

Mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale ist das Kameradisplay der XotoCAM nur unwesentlich kleiner als gängige Tablets wie beispielsweise das iPad mini 4.
(Bild: XotonicsMED)

Dem Hersteller zufolge soll die Oberfläche besonders widerstandsfähig und zudem desinfizierbar sein. Das Gehäuse der XotoCAM erfüllt die medizinische Schutzklasse IP 64, es ist also vollständig gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschüttzt und widersteht auch Sprühwasser. Über das integrierte Lasermodul kann die XotoCAM zudem Wunden vermessen und Bilder präzise bemaßen. Ein LED-Ringlicht soll eine schattenfreie Beleuchtung auch bei kurzen Aufnahmedistanzen garantieren.

Bei technischen Details zu Bildsensor, Auflösung und Objektivbrennweite hält sich der Hersteller bislang weitgehend bedeckt. Es soll sich um eine Fix-Fokus-Optik handeln, die Naheinstellgrenze liegt bei 20 Zentimetern. Das Kameradisplay ist mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale sehr üppig dimensioniert. Die XotoCAM eignet sich damit nicht nur zum Fotografieren, sondern auch für die spätere Bildbeurteilung. Auch das Touchdisplay soll sich mit OP-Handschuhen bedienen lassen. Film- und Tonaufnahmen sind mit der XotoCAM ebenfalls möglich. Die Kamera zeigt die verbliebene Restkapazität selbst im ausgeschaltetem Zustand durch LED-Leuchten an.

Sie kann entweder ortsungebunden über WLAN oder stationär per RJ45-Netztstecker und TCP/IP mit einem Netzwerk verbunden werden. Sie eignet sich damit beispielsweise für Live-Streamings aus dem Operationssaal. Eine Verschlüsselung der Datenübertragung soll die Datensicherheit gewährleisten. Die Ankoppelung an krankenhauseigene Systeme über die im medizinischen Umfeld gängigen Schnittstellen HL7 und DICOM wird unterstützt.

Einen finalen Preis für die XotoCAM hat der Hersteller bisher noch nicht bekannt gegeben. Es wird sich voraussichtlich um einen mittleren vierstelligen Euro-Betrag handeln. Damit liegt die XotoCAM etwa in dem gleichen Bereich wie die teuersten DSLRs oder entsprechende spiegellose Systemkameras. (sts)