Y2K: Deutscher Krisenstab blickt nach Japan

Die Bundesregierung rechnet nicht mit größeren Problemen bei der Datumsumstellung auf das Jahr 2000.

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Von
  • Christian Persson

Die Bundesregierung rechnet nicht mit größeren Problemen bei der Datumsumstellung auf das Jahr 2000. Im Südwestrundfunk (SWR) sagte der Sprecher des Jahr-2000-Stabes der Bundesregierung, Lutz Meyer-Bruns, er gehe nicht davon aus, dass es in Deutschland zu einem Chaos kommen werde.

Der Krisenstab der Bundesregierung habe sich nicht auf konkrete Szenarien vorbereitet. Atom-Aufsichtsbehörden und Betreiber hätten in den vergangenen Tagen noch einmal bestätigt, dass die in der Silvesternacht weiterlaufenden deutschen Atomkraftwerke sicher seien.

Ein großes Problem, mit dem der Jahr-2000-Stab der Bundesregierung vermutlich zu kämpfen haben werde, so Meyer-Bruns, sei die Vielzahl von Meldungen, die in der kommenden Nacht, aber auch schon ab heute Mittag durch die Welt geistern werde. Es sei die eigentliche Herausforderung für den Krisenstab, hier die für Deutschland relevanten Informationen herauszufiltern und Falschmeldungen von Richtigen zu unterscheiden. Im Kommunikationsbereich habe die Bundesregierung "Doppelt- und Dreifachsicherungen" eingebaut. Bundeskanzler Gerhard Schröder werde zwar nicht in Berlin sein, aber es sei sicher gestellt, dass er jederzeit erreichbar sei.

Der Krisenstab werde zunächst ab Mittag die Situation im Ausland beobachten. Besondere Aufmerksamkeit gelte dabei den asiatischen Industriestaaten, vor allen Dingen Japan, aber auch gerade die Philippinen, da es dort eine mit Deutschland vergleichbare Telefon-Infrastruktur gebe. Wenn dort nichts passiere, dann werde voraussichtlich auch in Deutschland keine Probleme geben. (cp)