Controller füttert LED-Streifen mit bis zu 480 Watt

Alte Weisheit: LED-Stripes mit mehreren hundert Leuchtdioden erfordern eine externe Stromzuführung. Der neue Controller YULC kann bis zu 20 A direkt liefern.

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(Bild: AAElectronics)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Heinz Behling

YULC, das steht für "Yes, a USB Type-C LED Controller", kann LED-Streifen mit Leuchtdioden des Typs WS2812 (5 V) direkt mit Strom versorgen, und zwar sogar vom USB-C-Anschluss aus. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn solche Streifen können schon auf wenigen Metern Länge durchaus mehrere hundert RGB-Leuchtdioden enthalten, die bei Weiß und voller Helligkeit jeweils bis zu 60 Milliampere Strom aufnehmen. Klingt nach wenig, aber schon bei einem fünf Meter langen Streifen mit 60 LEDs pro Meter ergibt das eine Stromaufnahme von bis zu 18 A beziehungsweise eine elektrische Leistungsaufnahme von 90 Watt bei einer Spannung von 5 Volt.

Bislang führte man daher neben der Spannungsversorgung für den Controller die Stromversorgung für den LED-Streifen von einem zusätzlichen externen Netzteil zu, was den Verkabelungsaufwand erhöhte – wie etwa beim Projekt "Lavaframe". YULC kann solchen Streifen aber bis zu 20 A direkt liefern. Dazu muss der Controller natürlich selbst entsprechend versorgt werden, entweder über ein Powerdelivery-fähiges USB-C-Netzteil (max. 5 A bei 20 V = 100 Watt) oder via Hohlstecker-Buchse mit bis zu 24 Volt aus einem handelsüblichen Netzteil. In letzterem Fall fließen bis zu 480 Watt (20 A bei 24 V). Ein Spannungsregler konvertiert die 24 Volt optional zu 12 Volt, bei einem Limit von 240 Watt.

Der LED-Streifen wird über Schraubklemmen mit dem Controller verbunden. Die Leiterbahnen des Boards sind entsprechend dimensioniert.

Die Leiterbahnen unter den Schraubanschlüssen (links) sind entsprechend dimensioniert.

(Bild: AAElectronics)

Damit es bei einem Kurzschluss nicht zu größerem Schäden des Boards kommt, ist die LED-Stromversorgung mittel KFZ-Sicherungen (20 A) abgesichert. Dafür sind zwei Sicherungshalter vorgesehen, je nachdem, ob die Stromversorgung über USB oder Hohlbuchse erfolgt.

Der dicke Mittelleiter der Hohlbuchse und die 20A-KFZ-Sicherung zeigen, dass auf diesem Board hohe Strome fließen dürfen.

(Bild: AAElectronics)

Der ESP32-S3 sitzt an der Unterseite der Platine. Er wird, falls mit höheren Versorgungsspannungen als 5 V gearbeitet wird, von einem 5-V-Spannungsregler versorgt, der dann auch für die LEDs zuständig ist. 15 GPIO-Pins sind am Board auf Kontaktstifte geführt, von denen sechs allerdings auch für interne Zwecke benutzt werden. Auf GitHub stehen die entsprechenden Informationen sowie ein Schaltplan zur Verfügung.

Das Crowdfunding-Projekt von Alessandro Alfonzetti soll demnächst bei AAElectronics erhältlich sein.

(hgb)