Yahoo bestätigt: Übernahme durch Verizon verzögert sich

Geschäftlich läuft es für Yahoo nicht rund und auch die Übernahme durch Verizon ist noch nicht abgeschlossen. Die massiven Datendiebstähle aus den Jahren 2013 und 2014 und Yahoos späte Bekanntgabe der Hacks bereiten Probleme.

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Yahoo

(Bild: dpa, Martial Trezzini)

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Die Übernahme des angeschlagenen Internetkonzerns Yahoo durch den US-Telekom-Riesen Verizon zieht sich länger hin als ursprünglich erwartet. Man arbeite noch immer am Abschluss des im Juli 2016 vereinbarten 4,8 Milliarden US-Dollar schweren Deals, teilte Yahoo am Montag nach US-Börsenschluss mit. Der Verkauf des Webgeschäfts werde sich vom ersten bis ins zweite Quartal 2017 verschieben.

Nach Bekanntwerden zweier massiver Datendiebstähle aus den Jahren 2013 und 2014 hatte Verizon die zuvor verabredeten Übernahmebedingungen auf den Prüfstand gestellt. Yahoo beichtete die Vorkommnisse erst einige Monate nachdem sich die Unternehmen auf den Verkaufspreis von 4,8 Milliarden Dollar geeinigt hatten. Die US-Börsenaufsicht (SEC) widmet sich laut Berichten des Wall Street Journal seit Dezember ebenfalls diesem Vorgang. Sicherheitsvorfälle sollen der Börsenaufsicht im Interesse von Investoren so früh wie möglich gemeldet werden.

Geschäftlich läuft es für Yahoo schon länger durchwachsen. Im vierten Quartal gingen die um Abgaben an Partner-Websites bereinigten Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 960 Millionen Dollar zurück. Unter dem Strich schaffte das Unternehmen einen Gewinn von 162 Millionen Dollar (151 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte eine 4,46 Milliarden Dollar schwere Abschreibung auf verschiedene Geschäftsanteile zu einem riesigen Verlust geführt. Die Quartalszahlen übertrafen die Prognosen der Analysten. Die Aktie hielt sich nachbörslich leicht im Plus. (mit Material der dpa) / (kbe)