Yahoo.com führt neuen kostenpflichtigen Mail-Dienst ein

Das Internet-Portal Yahoo will in den USA stärker unabhängig von der Finanzierung durch Werbeeinnahmen werden und von kostenpflichtigen Internet-Angeboten leben. Ein weiterer Schritt dahin ist die Einführung von Mail Plus: Der Dienst kostet, je nach Größe der Mailbox, zwischen 29,99 (25 MByte) und 59,99 US-Dollar (100 MByte) pro Jahr. Anwender, die bislang bei Yahoo USA die kostenpflichtigen Dienste für den Mail-Zugriff per POP3 und für größere Mailboxen als die 4 MByte beim kostenlosen Mail-Account nutzten, erhalten bei Anmeldung für den neuen Mail-Service eine Gutschrift auf ihre bisherigen Abonnements.

Zusätzlich zum POP3-Zugriff und den größeren Mailboxen, die eigentlich nur eine Konsolidierung bisheriger Angebote unter einem neuen Namen darstellen, bietet Mail Plus beispielsweise eine maximale Mail-Größe von 10 MByte. Außerdem lassen sich alle eventuell bei Yahoo vorhandenen Mail-Accounts unter einem Login verwalten sowie eingehende Mails mit einer Maximalzahl von 50 Filtern automatisch in gewünschte Ordner einsortieren; Attachments können direkt bei Yahoo im so genannten Briefcase gespeichert werden. Außerdem hat Yahoo nach eigenen Aussagen den Spam-Filter für Mail Plus verbessert und verspricht eine effizientere Aussortierung unerwünschter Werbe-Mails.

Ein kostenpflichtiger Dienst wie Mail Plus ist bei Yahoo Deutschland bislang noch nicht in der Planung, erklärte eine Firmensprecherin gegenüber heise online. Bislang gibt es für rein deutsche Mail-Accounts auch keinen kostenpflichtigen Dienst etwa für den POP3-Zugang wie bislang schon in den USA. Yahoo USA zumindest zeigte sich aber erfreut darüber, dass die guten Geschäftszahlen des dritten Quartals vor allem daran gelegen hätten, dass man mehr zahlende Kunden bei Verbrauchern und mittleren sowie kleinen Firmen für die kostenpflichtigen Dienste gewinnen konnte. (jk)