Yahoo schließt Xobni und andere Dienste

Dem leicht verspäteten Yahoo-Frühjahrsputz fallen acht Dienste zum Opfer, von denen vor allem das voriges Jahr übernommene Adressbuchwerkzeug Xobni bekannt ist.

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Von
  • Herbert Braun

Neue Gesellschaft für Geocities, del.icio.us und Upcoming: Auf Yahoos bereits sehr umfangreichen Friedhof stillgelegter Dienste drängeln sich gleich acht Neuzugänge, die das Web-Urgestein bei seinen aktuellen Aufräumarbeiten zumacht.

Das Xobni-Team 2013, als es von Yahoo übernommen wurde

(Bild: xobni.com)

Die meisten davon dürften nur wenige Nutzer vermissen – Yahoo Bookmarks etwa, das bereits Ende Mai den Dienst quittierte, die People Search, die ab heute in die normale Suche integriert ist, oder die Toolbar für Chrome, die ab 22. Juli durch die Yahoo Extension ersetzt wird.

Prominentestes Opfer des verspäteten Frühjahrsputzes ist das einst vielbeachtete Xobni. Xobni ("Inbox" rückwärts gelesen) las mit Outlook-Erweiterungen und Smartphone-Apps Informationen aus Mails, Terminen und Kontakten aus und generierte daraus Adressbücher.

Bereits mit der Übernahme des Startups aus San Francisco vor genau einem Jahr hatte Yahoo die Android- und Blackberry-Apps vom Markt genommen und keine neuen Premium-Accounts mehr verkauft. Damals hatte Yahoo versprochen, dass sich für Bestandskunden ein Jahr lang nichts ändern würde – genau bis heute. Die Xobni-Dienste sind aufgegangen in neuen Features von Yahoo Mail, das vor allem in den USA nach wie vor zu den größten Webmail-Anbietern zählt.

Seit Marissa Mayer im Oktober 2012 als CEO bei Yahoo anheuerte, hat dieses nach inoffizieller Zählung fast 40 Firmen übernommen – knapp zwei pro Monat. Nach unbestätigten Informationen kostete Xobni dem Unternehmen 40 Millionen US-Dollar. (anw)