Yonah rennt
Intels neuer Zweikern-Mobilprozessor Core Duo soll schon im Sommer höhere Taktraten erreichen. Die Virtualisierungstechnik Vanderpool (VT) beherrschen offensichtlich schon die aktuellen Versionen.
Notebooks mit Intels neuem Zweikern-Mobilprozessor Core Duo stehen noch nicht in den Läden, da berichten einige Internet-Seiten schon über Details zukünftiger Versionen. Demnach soll im Sommer der Core Duo T2700 mit 2,33 GHz erscheinen, 166 MHz mehr als der aktuelle Spitzenreiter T2600. Er wird wohl ebenfalls eine maximale Leistungsaufnahme (TDP) von 31 Watt haben, sodass er in allen Core-Duo-Notebooks laufen dürfte, einige wie das Fujitsu Siemens AMilo Pi1536 sind schon jetzt dafür spezifiziert.
Folgt man den Berichten, will Intel etwa zum gleichen Zeitpunkt auch eine ULV-Version des Core Duo herausbringen, den U2500 mit 1,06 GHz. Er soll bei nicht parallelisierten Anwendungen trotz eines von 400 auf 533 MHz beschleunigten FSB allerdings deutlich langsamer als der aktuelle ULV-Spitzenreiter – der kürzlich auf der Intel-Preisliste aufgetauchte Pentium M ULV 773 mit 1,3 GHz und einer TDP von 5,5 Watt – arbeiten.
Schneller laufen die LV-Versionen mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 15 Watt, deren Spitzenreiter L2400 derzeit maximal 1,66 GHz erreicht. Ebenfalls im Sommer soll der L2500 mit 1,83 GHz erscheinen. Den Core Solo – bei gleichem Takt etwas schneller als ein Pentium M – will Intel als T1400 ebenfalls auf 1,83 GHz beschleunigen. Auch Celeron-Modelle mit Yonah-Kern sollen vorgesehen sein, allerdings ist noch unklar, wie groß der L2-Cache sein wird und ob sie einen oder zwei Kerne haben werden.
In einem Punkt hinkt die Roadmap der Realität jedoch hinterher: Den Angaben der Internet-Seiten zufolge soll sich als erstes der T2700 auf die Virtualisierungstechnik Vanderpool (VT) verstehen, die aktuellen Modelle jedoch nicht. Im Unterschied dazu führt das Datenblatt VT schon bei den aktuellen Core-Duo-Modellen als vorhanden auf. Auf Nachfrage bestätigte Intel gegenüber heise online, dass VT in den aktuellen Yonah-Kernen schon eingebaut sei, dass es sich aber um eine OEM-Option handele. Das bedeutet, die Notebook-Hesteller müssten VT bei ihren Geräten im BIOS einschalten. Derzeit ist jedoch kein Core-Duo-Notebook mit aktiviertem VT bekannt. (jow)