YouTube ändert Umgang mit Inhalten zum Coronavirus

Mehr Livestreams und wieder Monetarisierung: YouTube-Chefin Susan Wojcicki äußert sich zum Umgang mit Videos über das Coronavirus.

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YouTube ändert Umgang mit Inhalten zum Coronavirus

(Bild: MariaX/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Um Menschen immer auf dem neuesten Stand zum Coronavirus zu halten, ändert YouTube seinen Umgang mit Videos zu dem Thema. Informationen aus sicheren Quellen werden zusätzlich hervorgehoben. Zudem will YouTube gesicherte Informationen mit kostenlosen Werbeplätzen unterstützen, auch können Videos zum Thema wieder monetarisiert werden.

Die Neuerungen erklärt YouTube-Chefin Susan Wojcicki in einem Blogbeitrag für "Creators". Neben den Verweisen bei der Suche auf sichere Quellen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die US-Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC), bietet Google auch kostenlose Werbeplätze für Behörden und Nichtregierungsorganisationen auf seiner Videoplattform an. In einigen Ländern, darunter Deutschland, stehen sogenannte Infotafeln zur Verfügung, die eingeblendet werden und zusätzlich Links zu Organisationen enthalten.

Eine Auswirkung des Coronavirus und den damit an vielen Orten ausgesprochenen Bewegungseinschränkungen, sind Online-Events statt örtlich gebundener Veranstaltungen. Das hat zur Folge, dass es mehr Livestreams bei YouTube gibt. "Wir arbeiten daran, dieses Gefühl der Verbundenheit zu stärken, indem wir der steigenden Nachfrage nach Livestreams nachkommen, da aufgrund des Coronavirus immer mehr Hochschulevents, Konferenzen und Gottesdienste online stattfinden."

Produzenten von Videos zum Coronavirus hatte YouTube anfänglich davon ausgeschlossen, Geld mit den Inhalten zu verdienen. Die Krankheit fiel unter die Richtlinie für "sensible Ereignisse", zu der auch etwa Naturkatastrophen gehören, die nicht für Werbezwecke ausgenutzt werden sollen. Das ändert sich nun: "Wir wollen sicherstellen, dass Nachrichtenagenturen und Creators weiterhin auf nachhaltige Weise hochwertige Videos produzieren können." In den kommenden Tagen erlaube Google daher einigen Kanälen Anzeigen bei Inhalten zum Virus zu schalten, dazu gehören Nachrichtenpartner und Creators, die eine Selbstzertifizierung vorlegen.

Mehr Infos

Behörden informieren über Coronavirus

Zunächst hatte YouTube, wie auch zahlreiche andere online Plattformen, vor allem Inhalten mit falschen Informationen zum Coronavirus den Kampf angesagt, in dem sie umgehend gelöscht wurden. Nun werden die Kooperationen mit Behörden und Experten gestärkt.

(emw)