YouTube sperrt bekannte rechtsextreme Kanäle wegen Hassnachrichten

Wegen Hassbotschaften und rechtsextremer Inhalte hat YouTube sechs große Kanäle geschlossen. Sie hätten gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen.

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YouTube sperrt sechs rechtsextreme Kanäle wegen Hassnachrichten

(Bild: MariaX/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Weil sie Inhalte verbreiteten, die davon handelten, dass bestimmte Menschen anderen naturgemäß unterlegen seien, hat YouTube die Kanäle von sechs bekannten Rechtsextremen geschlossen. Die Betroffenen beklagen sich unter anderem bei Twitter darüber.

Dass die Kanäle geschlossen wurden, hat ein YouTube-Sprecher dem Nachrichtenmagazin The Verge bestätigt. Zudem habe er darauf verwiesen, dass YouTube jeden Kanal löscht, der wiederholt gegen die Richtlinien verstößt.

Vergangenes Jahr hat Google die Richtlinien zu rassistischen Inhalten und Hasskommentaren auf seiner Videoplattform YouTube verschärft. Seither ist es etwa verboten, den Holocaust zu leugnen. Im Transparenzbericht für das zweite Quartal 2019, also nach der Verschärfung, sind insgesamt deutlich mehr Videos gelöscht worden (neun Millionen Videos), die mit Abstand meisten davon fallen jedoch in den Bereich Spam (knapp 67 Prozent).

Aufgrund der Black-Lives-Matters-Proteste hat die YouTube-Chefin, Susan Wojcicki, einen Blogbeitrag verfasst. Dort heißt es, dass im vergangenen Quartal 100.000 Videos und 100 Millionen Kommentare wegen Hassinhalten und Beleidigung entfernt wurden. Man wolle die Black Community unterstützen und für Gleichberechtigung kämpfen.

Auch Reddit hat gerade 2000 Gruppen beziehungsweise Subreddits wegen hasserfüllter Inhalten gelöscht – darunter auch einen, der bei Unterstützer:innen von US-Präsident Donald Trump besonders beliebt war. Aktualisierte Richtlinien des Forums sind ausdrücklicher geworden und sagen, rassistische Inhalte gehören gesperrt.

Facebook wird gerade von Unternehmen unter Druck gesetzt, die keine Werbung mehr in dem sozialen Netzwerk schalten wollen. Sie erwarten einen verstärkten Kampf gegen Hass, Diskriminierung und Rassismus auf der Plattform. Chef Mark Zuckerberg betont immer wieder, dass er für Meinungsfreiheit einstehe und deshalb Politiker:innen Falschinformationen verbreiten lässt. Inzwischen kündigte er aber an, unter anderem problematische Beiträge von Politikern markieren zu wollen.

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(emw)