YouTube will Minderjährige besser schützen

Die Videoplattform hat bereits mehrere tausend Videos und Werbungen entfernt, die sich als familienfreundlich ausgeben, es aber nicht sind. Die Maßnahmen betreffen sowohl Youtube als auch den neuen Service YouTube Kids.

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YouTube

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die Videoplattform Youtube kündigte in einem Blogpost fünf Maßnahmen an, die Minderjährige besser vor nicht altersgemäßen Clips auf YouTube und YouTube Kids schützen sollen. In den vergangenen Monaten habe es dem Eintrag nach zahlreiche Versuche gegeben, Inhalte als familienfreundlich darzustellen, obwohl sie es nicht waren. YouTube hat deshalb die Richtlinien für das Entfernen solcher Inhalte verschärft. Über 50 Channel und tausende Videos sind bereits entfernt worden. Zusätzlich gibt es nun Altersbeschränkungen für Videos, die Charaktere von Familiensendungen beinhalten, aber Themen für Erwachsene oder entsprechenden Humor bieten.

YouTube hatte zuvor schon im Juni die Richtlinien für Werbende verschärft. Seitdem hat die Plattform Werbung von drei Millionen Videos entfernt und möchte noch 500.000 weitere in Angriff nehmen. Außerdem möchten sie die Blockierung von unerwünschten Kommentaren bei Videos, in denen Minderjährige vorkommen, noch aggressiver vornehmen.

Für die Ersteller von familienfreundlichem Material will YouTube in den kommenden Wochen ein entsprechendes Handbuch veröffentlichen. Zusätzlich möchten sie ihr Netzwerk von Experten erweitern und die Anzahl der Trusted Flagger verdoppeln, um YouTube und YouTube Kids so familienfreundlich wie möglich zu gestalten.

Die Video-App Youtube Kids, die familienfreundlichere Version von YouTube, startete vor drei Monaten in Deutschland. Sie bietet einem jungen Publikum familienfreundliche Inhalte, die unter strikten Vorgaben stehen – genau wie die Werbeunterbrechungen, mit denen sich die App finanziert. (bbo)