YouTube will japanischen Rechteinhabern entgegenkommen

In einem Brief an den japanischen Verband JASRAC geht der Online-Videoportal-Betreiber auf die Forderungen der Rechteinhaber ein, den Upload copyright-geschützter Werke zu bekämpfen.

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Das US-amerikanische Online-Videoportal YouTube hat fristgerecht auf die Aufforderung der Japan Society for Rights of Authors, Composers and Publishers (JASRAC) reagiert, zu Vorwürfen wegen Copyright-Verletzungen Stellung zu nehmen. In einem Brief an die JASRAC zeigte sich YouTube zu Gesprächen mit japanischen Rechteinhabern darüber bereit, wie dem Problem des unautorisierten Uploads von copyright-geschützten Werken begegnet werden könne, heißt es in Medienberichten.

Angesichts 30.000 solcher Videos, die im Oktober von YouTube entfernt werden mussten, hatte die JASRAC Anfang dieses Monats dem Portalbetreiber ein Ultimatum gesetzt, bis zum 15. Dezember auf einen an ihn gerichteten Brief zu antworten. Mit dem nach dem US-amerikanischen Gesetz Digital Millennium Copyright Act (DMCA) vorgeschriebenen Beschwerdeverfahren könnten die Japaner den fortlaufenden Copyright-Verletzungen nicht nachkommen.

In dem Brief hatten Interessenvereinigungen wie die Motion Picture Producers Association of Japan und Japan Video Software Association gefordert, YouTube solle auf seiner Website auf Japanisch einen Hinweis anbringen, dass das unautorisierte Posting copyright-geschützter audiovisueller Werke illegal ist und rechtliche Folgen haben könne. YouTube solle außerdem die Namen und Adressen der Nutzer registrieren, die Videos zur Verfügung stellen, und alle Accounts schließen, unter denen nach dem Juni 2006 geschützte Werke zu YouTube heraufgeladen wurden. Laut den Medienberichten hat sich der Video-Portalbetreiber bereit erklärt, sein Nutzer-Authentifizierungsverfahren zu verbessern und einen Copyright-Hinweis auf Japanisch zu veröffentlichen. Bisher klärt YouTube nur auf Englisch über die möglichen Konsequenzen von Urheberrechtsverstößen auf. (anw)