MWC

Yuneec Firebird: StarrflĂĽgler-Drohne mit First-Person-Brille

Mit der Firebird hat Yuneec seine erste flugzeugartige Drohne im Programm. Sie wird per Geofencing im Zaum gehalten. Außerdem präsentierte der Hersteller mit der Typhoon H Plus einen neuen Hexcopter und die Renndrohne HD Racer.

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Yuneec Firebird: StarrflĂĽgler-Drohne mit First-Person-Brille
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla

Es muss nicht immer ein Quadrocopter sein: Yuneec hat auf der Mobilfunkmesse MWC eine Drohne mit Starrflügeln vorgestellt. Die Firebird entspricht in ihrem Aufbau einem Modellflugzeug, hat aber im Rumpf eine 13-Megapixel-Kamera eingebaut. Die Bilder lassen sich mithilfe eines Smartphones auch an eine proprietäre First-Person-View-Brille übertragen und der Pilot kann so direkt aus der Perspektive der Firebird fliegen.

Flügel und Rumpf sind teils aus Plastik, teils aus Styropor, die Heckstange gar aus Carbon. Dank eines Fahrgestells kann sie entweder von einer ebenen Startbahn starten oder aus der Hand. Mit einer Spannweiter von 1,20 Meter fällt die Drohne recht sperrig im Vergleich zu den etablierten Quadrocoptern aus. Tragflächen und Heck lassen sich aber demontieren und das Fluggerät in eine relativ kompakte Box verpacken.

MWC 2018: Yuneec Firebird, Typhoon H Plus und HD Racer (9 Bilder)

Yuneec Typhoon H Plus

Die Firebird zu fliegen, erfordert weit mehr Geschick und Übung als es bei einer Multicopter-Drohne der Fall ist. Bei letzterer lässt man die Control Sticks einfach los, falls man in brenzlige Situationen gerät; die Drohne steht dann in der Luft. Bei der Firebird ist das nicht möglich.

Damit das Fluggerät dennoch nicht beim ersten Flug über den Jordan fliegt, hat Yuneec einige Sicherheitsmechanismen eingebaut: Per App kann man einen Geofence eingebaut, der standardmäßig auf 300 Meter vom Startpunkt eingestellt ist. Erreicht die Drohne dessen Grenze, dreht sie automatisch bei. Auf Knopfdruck kehrt sie automatisch zum Startpunkt zurück und landet in Kreisbewegungen. Außerdem kann der Pilot einen virtuellen Boden einrichten. Die Firebird unterschreitet dann eine bestimmte Höhe nicht. Die Flugzeit gibt der Hersteller mit rund 30 Minuten an. Videos nimmt die Kamera in 4K-Auflösung auf, Fotos mit 13 Megapixel.

Traditioneller kommt der Hexacopter Typhoon H Plus daher, eine weiterentwickelte Version der Typhoon H. Äußerlich ähnelt sie ihrem Vorgänger, Rotoren, Kamera und Elektronik wurden aber ausgetauscht. Der Aufbau mit sechs Rotoren hat den Vorteil, dass ein Motor ausfallen kann und die Drohne weiterhin einsatzfähig bleibt. Weitere Besonderheit: Die Typhoon H Plus überträgt keine Daten an externe Server. Allerdings kann man sie sowieso nicht mit Smartphone steuern.

Die Kamera hat einen 1-Zoll-Sensor mit 20 Megapixel und nimmt Videos in 4K-Auflösung und mit 60 fps auf. Sie kann gegen zwei andere proprietäre Modelle getauscht werden, eine davon nimmt Wärmebilder auf. Als Fernsteuerung kommt wieder die vom Vorgänger bekannte ST16 zum Einsatz – im Prinzip ein 7 Zoll großes Android-Tablet mit Steuer-Sticks und jede Menge mechanischer Schalter und Knöpfe zur Flugsteuerung.

Die HD Racer ist eher als Spielzeug anzusehen. Sie ist für den Indoor-Einsatz konzipiert und ist nur etwa handtellergroß. Ihr Kamerabild überträgt sie in HD-Auflösung und laut Hersteller mit besonders geringer Latenz ans Smartphone. Auch mit der separat verkauften First-Person-View-Brille kann sie geflogen werden. Am Heck ist ein kleiner Spoiler angebracht, der nichts mit der Aerodynamik zu tun hat, sondern es ermöglicht, mit einem Rotorschub die Drohne umzudrehen, wenn sie auf den Rücken gefallen ist (Flip-Up Mode). Für offizielle Drohnenrennen ist die HD Racer aber nicht ausgelegt.

Alle drei Modelle wird es ab März oder April zu kaufen geben.

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Modell Yuneec Firebird FPV Yuneec HD Racer Yuneec Typhoon H Plus
Gewicht 1200 g 65 g 1995 g
Größe (Länge x Breite) 83 cm x 120 cm 13,5 cm x 13 cm 45,5 cm x 52 cm
Akku 2800 mAh 550 mAh 5250 mAh
Flugzeit 30 min 6 min 28 min
Geschwindigkeit 83 km/h k.A. k.A.
Kameraauflösung (Foto / Video) 13 MP / 4K 13 MP / Full-HD (60 fps) 20 MP / 4K (60 fps)
Preis 600 Euro 180 Euro 1500 Euro

(hcz)