Zahl der DSL-Anschlüsse in Deutschland steigt rasant

In Triple-Play-Angeboten sieht die Bundesnetzagnetur einen Milliardenmarkt, der in Westeuopa in diesem Jahr rund 2,5 Milliarden Euro ausmacht. Angebotspakete, die preiswerter als die einzelnen Dienste sind, hätten Erfolg.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Zahl der digitalen Breitband-Anschlüsse (DSL) für einen raschen Zugang zum Internet ist in Deutschland rasant gestiegen. Im Jahr 2005 seien 3,6 Millionen neue DSL-Anschlüsse geschaltet worden, teilte die Bundesnetzagentur in ihrem heute vorgelegten Jahresbericht mit. Insgesamt gab es Ende 2005 rund 10,4 Millionen DSL-Zugänge. Mehr als ein Viertel der Haushalte (etwa 27 Prozent) verfügt damit über DSL. Deutschland sei hiermit in Europa führend. Auf die Deutsche Telekom entfalle ein Anteil von etwa 72 Prozent.

Die Bundesnetzagentur sieht bei neuen gemeinsamen Plattformen für die Nutzung von Telefon, Internet und Fernsehen in Privathaushalten große Wachstumschancen. Der Endkunde müsse dabei aber eine Auswahlfreiheit unter Angeboten haben, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Bei dem so genannten Triple Play – Telefon, Internet und TV von einem Anbieter – müsse es Transparenz und einen verbindlichen Rahmen geben. Der zu erwartende Wettbewerb zwischen Kabelbetreibern und Telefongesellschaften sei zu begrüßen, da er zu sinkenden Verbaucherpreisen führe. Um neue Kunden zu gewinnen, sei es für die Anbieter wichtig, dass Produktbündel insgesamt preiswerter seien als die einzelnen Dienste.

Triple-Play-Angebote, die attraktive Inhalte bieten, könnten zu einer stärkeren Kundenbindung führen und dem Wachstumsmarkt Breitband zusätzliche Impulse verleihen, erwartet die Behörde. Die Bundesnetzagentur beruft sich auf Studien, die in Triple Play einen Milliardenmarkt für Westeuropa sehen. Das Umsatzvolumen werde demnach dieses Jahr bei rund 2,5 Milliarden Euro liegen und soll bis 2010 auf 7,5 Milliarden Euro wachsen. (ssu)