Zahl der Verkehrstoten und Verletzten auf niedrigstem Stand seit gut 60 Jahren

Im vergangenen Jahr starben auf deutschen Straßen 2562 Menschen. Das bedeutet gegenüber dem Jahr 2020 ein Rückgang von knapp 6 Prozent.

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Ein Unfall, zu dem die Feuerwehr gerufen wurde.

(Bild: Deutsche Verkehrswacht)

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Im vergangenen Jahr sind im deutschen Straßenverkehr 2562 Menschen gestorben. Das sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts 157 Menschen oder 5,8 Prozent weniger als im Jahr 2020. Die Zahl der Verletzten ging um 1,3 Prozent auf 323.129 zurück.

Die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten sei damit erneut gesunken und habe den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren erreicht, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Polizei erfasste 2021 insgesamt 2,3 Millionen Verkehrsunfälle, das waren 3,1 Prozent mehr als 2020, die Zahl lag aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. 2019 hatte es auf deutschen Straßen 2,7 Millionen Unfälle gegeben, davon 300.000 mit Personenschaden.

Bei knapp 90 Prozent der Unfälle im Jahr 2021 gab es ausschließlich Sachschäden, bei 11 Prozent wurden Menschen getötet oder verletzt. Die Zahl der Sachschadensunfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 2,1 Prozent auf knapp 260.000 zurück.

Generell sei das Geschehen im vergangenen Jahr immer noch von der Pandemie geprägt gewesen, schreibt das Amt. Nach ersten Schätzungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) seien im vergangenen Jahr – wie schon 2020 – auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt worden als vor der Pandemie.

Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich auch 2021 mit 68 Prozent innerhalb von Ortschaften, 25 Prozent auf Landstraßen und 6 Prozent auf Autobahnen. Innerorts kamen 29 Prozent der bei Unfällen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es 59 Prozent und auf Autobahnen 12 Prozent.

Innerorts ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf etwa 177.000 Unfälle zurückgegangen, auf Landstraßen um 0,3 Prozent auf 65.600 Unfälle mit Personenschaden. Demgegenüber ist die Zahl der Autobahnunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, um 7,7 Prozent auf 16.400 Unfälle angestiegen.

746 Menschen wurden 2021 bei Verkehrsunfällen innerorts getötet, das waren 7,9 Prozent oder 64 Personen weniger als 2020. Auf Landstraßen kamen 1498 Menschen ums Leben (-5,9 Prozent oder 94 Personen weniger), auf Autobahnen 318 (eine Person mehr).

1118 Menschen kamen im Jahr 2021 in einem Pkw ums Leben, das waren 43,6 Prozent aller Verkehrstoten. 529 Menschen oder 21 Prozent aller Verkehrstoten verunglückten auf einem Mofa, Motorrad oder -roller tödlich, 372 mit dem Fahrrad (14,5 Prozent) und 343 zu Fuß (13,4 Prozent).

Gegenüber 2020 ist die Zahl der Verkehrstoten insbesondere unter den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern mit 12,7 Prozent und Fußgängerinnen und Fußgängern mit 8,8 Prozent überdurchschnittlich zurückgegangen. Bei Menschen, die mit einem Pkw oder auf einem Kraftrad ums Leben kamen, fielen die Rückgänge mit 4,4 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent geringer aus.

(anw)