Zahl privater Internet-Zugänge in Deutschland leicht gestiegen
Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal lasse auf eine "gewisse Sättigung" schließen, meint die Forschungsgruppe Wahlen.
Die Zahl der privaten Internet-Zugänge in Deutschland ist im ersten Quartal 2005 nur noch geringfügig gestiegen. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal von 57 auf 61 Prozent lasse auf eine "gewisse Sättigung" schließen, heißt es bei der Forschungsgruppe Wahlen.
Insgesamt besitzen der vorgestellten Studie zufolge 34 Prozent der Befragten einen DSL- oder Breitband-Zugang, 36 Prozent einen ISDN- Anschluss, und 26 Prozent nutzen den Anschluss über ein analoges Modem. Das Interesse an den schnellen Internet-Zugängen wächst dabei linear mit der durchschnittlichen Verweildauer im Datennetz. Am höchsten ist der Anteil mit 68 Prozent bei jenen, die über 10 Stunden in der Woche online sind, bei einer Nutzung bis zu zwei Stunden beträgt er lediglich 19 Prozent.
Nach wie vor nutzen Männer das Internet mehr als Frauen, allerdings haben die Frauen etwas aufgeholt. Ihr Anteil belief sich im untersuchten Zeitraum auf 56 Prozent (plus sechs Prozentpunkte), der der Männer bei 67 Prozent (plus zwei Prozentpunkte). Auch der Bildungsstand ist weiterhin maßgeblich für das Interesse am Internet. Während 80 Prozent der Deutschen mit Hochschulreife über einen Anschluss verfügen, sind es bei den Bundesbürgern mit mittlerer Reife 62 Prozent, bei Hauptschülern mit Lehre 41 Prozent und bei Hauptschülern ohne Lehre nur noch 19 Prozent.
Selbstständige liegen der Untersuchung zufolge in ihrem Nutzungsverhalten mit 80 Prozent deutlich über dem Durchschnitt, während Arbeiter mit 38 Prozent unterdurchschnittlich oft das Internet für sich nutzen. Im Mittelfeld rangieren einfache und mittlere Angestellte und Beamten (63 Prozent) sowie leitende und höhere Angestellte und Beamte (67 Prozent). Interessanterweise gibt es auch bei den Wählern der politischen Parteien gewisse Unterschiede in der Internet-Affinität: Während 84 Prozent der Grünen-Wähler und 77 Prozent der FDP-Anhänger einen Internet-Zugang haben, sind es unter den CDU/CSU-Wählen 60 Prozent. Nur etwas höher liegt der Anteil derjenigen, die einen Internet-Zugang haben, bei den SPD- und PDS-Wählern mit 62 respektive 61 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage befragte die Forschungsgruppe Wahlen insgesamt 3762 Deutsche ab 18 Jahren. Eine Zusammenfassung der Studie ist online (PDF), die vollständige Untersuchung kostet bei der Forschungsgruppe Wahlen 40 Euro. (jk)