Zapps: Zoom startet App-Store für die Integration anderer Kollaborationsdienste

Apps on Zoom nennen sich Zapps. Kollaborationsdienste wie Dropbox und Slack können in den Dienst integriert werden. In den USA startet eine Eventplattform.

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Zapps: Zoom startet App-Store für die Integration anderer Kollaborationsdienste

(Bild: Zoom)

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Zoom möchte nicht mehr nur Videokonferenzdienst sein, sondern Plattform für jegliche Bürokommunikation. Da viele Unternehmen bereits Software im Einsatz haben, lässt sich diese künftig als App in Zoom integrieren: Die nennen sich dann Zapps. Auf der diesjährigen Zoomtopia, des jährlich stattfindenden Events von Zoom, werden außerdem eine Plattform für Onlineevents und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorgestellt.

Bisher ist Zoom in andere Dienste integrierbar gewesen. Das soll sich nun auch umdrehen lassen. Dropbox, Slack, Miro und viele weitere Anwendungen für Kollaborationen, Kommunikation und Planung sollen als Apps für Zoom erscheinen. So lässt sich beispielsweise aus einer Videokonferenz heraus ein Dokument in einer anderen Anwendung bearbeiten. 25 Launch-Partner sind bereits angeschlossen. "Zapps wurden entwickelt, um Entwicklern bei der Erstellung von Apps eine schnelle und flexible Web-Ansicht zu bieten, die virale Verbreitung zu ermöglichen und das Deployment sowie die Verwaltung zu ereleichtern", erklärt Zoom in der Ankündigung.

Auch die Software-Developement-Kits (SDKs) bekommen Erweiterungen, die eine Einbindung von Zoom erleichtern sollen. Sie sind ab sofort für Android, iOS und das Web verfügbar.

Auf der Seite onzoom.com finden sich Onlineevents, die man buchen kann: Yogakurse, Kochanleitungen, aber auch Webinare für Software und mehr sollen darüber laufen. Sie sind je nach Ersteller kostenlos, kostenpflichtig oder haben bitten um Spenden. Zunächst ist das Angebot aber nur in den USA und als Betaversion verfügbar. Voraussichtlich kommendes Jahr wird der Zugriff erweitert. Eine ähnliche Plattform hat auch Amazon in den USA gestartet, sie nennt sich Explore.

Kommende Woche soll auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) bei Zoom einziehen, die öffentliche Betaphase endet damit. Sie ist optional und für alle Konten verfügbar, kostenlos wie kostenpflichtig. Bei jedem Meeting kann man entscheiden, sie zu nutzen oder auch nicht. Die Einwahl aus dem Festnetz und manchen Konferenzsystemen ist damit nämlich nicht möglich.

Zudem hat Zoom einige Verbesserungen an der Unified Communications Platform vorgenommen. Immersive Szenen nennt sich die Einstellung eines benutzerdefinierten Hintergrundthemas für Konferenzen, etwa ein Gerichtssaal oder ein Klassenzimmer. Das ähnelt ein bisschen Microsoft Teams Together Mode. Eine Smart Gallery kann auf Basis von Künstlicher Intelligenz Teilnehmer einer Konferenz in einer Galerie-Ansicht einzeln abbilden.

Zoom for Home unterstützt DTEN ME, Facebook über die Zoom on Portal App und Zoom Rooms Geräte. Weitere Hardware soll kommen. Es gibt mehr Sprachbefehlsoptionen, ein erweitertes Whiteboard und Menschen, die im Wartezimmer auf Zugang zu einer Konferenz warten, kann der Gastgeber nur bereits sehen. KI macht darauf aufmerksam, wann der High-Fidelity-Modus sinnvoll ist.

Aktuell verzeichnet Zoom nach eigener Auskunft mehr als drei Milliarden Sitzungsprotokolle jährlich. Mehr als 300 Millionen Teilnehmer werden täglich registriert. 125.000 Schulen haben den Dienst derzeit kostenlos im Einsatz. Das Unternehmen spendet bereits an Schulen und will die Summe, die während der Zoomtopia gesammelt wird, verdoppeln, um sie an Organisationen weiterzureichen.

(emw)