Zeitplan für Microsoft-Prozess festgelegt

Ein Vergleich ist nicht in Sicht; im Februar 2000 trifft man sich wieder im Gerichtssaal.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Holger Bleich

Im Microsoft-Prozess steht nun der weitere Zeitplan fest. Richter Thomas Penfield Jackson hat sich mit Vertretern von Microsoft, US-Justizministerium und den 19 klagenden Bundesstaaten getroffen und ihnen die entsprechenden Daten genannt. Demnach hat die Anklage bis zum 6. Dezember Zeit, eine Stellungnahme auszuarbeiten, deren Gesamtumfang 70 Seiten nicht überschreiten darf. Microsoft kann im gleichen Umfang bis zum 17. Januar 2000 darauf antworten. Der gesamte Schriftverkehr muss bis zum 31. Januar abgewickelt sein, denn den Februar hat Jackson bereits für mündliche Verhandlungen reserviert.

Im Vorfeld des Treffens gingen Beobachter eigentlich davon aus, dass Jackson die gegnerischen Parteien zu einer außergerichtlichen Vergleichsverhandlungen auffordern würde. Bill Gates hatte kurz zuvor in einem TV-Interview bei "Good Morning America" betont: "Wir sind sehr daran interessiert, zu einer Einigung zu kommen. Wir warten ab und werden bereit sein, zu diskutieren. Leute, die bereits über Strafen spekulieren, liegen an diesem Punkt völlig daneben." Diese Äußerung sorgte für einiges Aufsehen, weil Gates hier erstmals seine harte Linie verließ und explizit Verhandlungsbereitschaft signalisierte.

Derweil feuerte Sun-Chef Scott McNealy wie gewohnt aus allen Rohren. Seinen Auftritt auf der Comdex leitete er mit der Enthüllung einer Windows-Schachtel ein, die ein Magier in ein Monopoly-Spiel verwandelte. Windows 2000 und Office 2000 würden für mehr Probleme sorgen als die gesamte Y2K-Umstellung, polterte McNealy. (hob)