Zeitung: Französische Regierung will Fernsehgeräte besteuern

Der Wegfall der Werbeeinnahmen für öffentlich-rechtliche Sender soll laut einem Zeitungsbericht durch Abgaben auf Fernseher ausgeglichen werden.

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  • dpa

Frankreich will laut Presseinformationen den Wegfall der Werbeeinnahmen für seine öffentlich-rechtlichen Sender mit einer Steuer auf elektronische Empfangsgeräte ausgleichen. Fernseher, Mobiltelefone und Computer sollen ein bis zwei Prozent teurer werden, berichtet die Pariser Wirtschaftszeitung Les Echos heute auf ihrer Internetseite. Verbraucher müssten beim Kauf eines LCD-Fernsehers rund 15 bis 30 Euro mehr ausgeben als bisher, schätzt die Zeitung. Die Regierung diskutiert auch eine Besteuerung der Werbeeinnahmen der Privatsender.

Staatspräsident Nicolas Sarkozy will die Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbieten. Die Besteuerung der Empfangsgeräte würde rund 170 bis 340 Millionen Euro bringen. Das würde den Wegfall der Werbeeinnahmen von gut 800 Millionen Euro nicht ausgleichen. Die Sender wie France-2 (Fernsehen) oder der RFI (Hörfunk) finanzieren sich zu 60 Prozent über Gebühren und zu 40 Prozent aus Werbeeinnahmen. (dpa) / (anw)