Zeitungskauf für politische Einflussnahme: Donald Trump greift Jeff Bezos an

Der wohl baldige Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner hat dem Amazon-Chef vorgeworfen, über die Washington Post Einfluss auf Politiker auszuüben, um seinen Konzern zu schützen. Damit reagierte Trump wohl auf die Ankündigung einer Reporterlegende.

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Donald Trump

(Bild: Donald Trump)

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Donald Trump hat Amazon-Chef Jeff Bezos vorgeworfen, die Washington Post zu benutzen, um seinem Unternehmen in Steuerfragen politisch zu Hilfe zu kommen. Damit reagierte der wahrscheinliche Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner wohl auch auf Äußerungen, denen zufolge die einflussreiche US-Zeitschrift mehr als ein Dutzend Journalisten damit beauftragt hat, Trumps Geschäfte zu durchleuchten. Der behauptete nun in einem Interview mit Fox News, Bezos benutze seine Zeitung für politische Zwecke, um Amazon bei Steuern und dem Kartellrecht zu beschützen. Wörtlich sagte er: "In Bezug auf Steuern kommt Amazon mit Mord davon". Trump meint, Bezos befürchte nun, dass er kartellrechtlich gegen ihn vorgehen wolle.

Am Mittwoch hatte der bekannte Journalist und Enthüller des Watergate-Skandals Bob Woodward erklärt, dass seine Zeitung die Immobiliengeschäfte Donald Trumps ausführlich untersuchen wolle, berichtet der Washington Examiner. Das sei Teil der Wahlberichterstattung, in deren Rahmen mit Hillary Clinton auch die wahrscheinliche Kandidatin der Demokraten durchleuchtet werde. Woodward arbeitet bei der Washington Post, die Jeff Bezos im August 2013 für 250 Millionen US-Dollar übernommen hatte. Bereits damals hatten Beobachter politische Motive dahinter vermutet. Mehr als sehr wolkige Anschuldigungen kommen diesbezüglich aber nun auch nicht von Donald Trump.

(mho)