Zentralrechner der ISS reagiert nicht

Laut einer Mitteilung der US-Weltraumbehörde NASA ist ein Zentralrechner der Internationalen Raumstation nicht mehr zu steuern.

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Von
  • Daniel Lüders

Laut einer Mitteilung der US-Weltraumbehörde NASA ist ein Zentralrechner der Internationalen Raumstation ISS nicht mehr zu steuern. Wichtige Tests sollen deshalb verschoben werden oder sogar ganz ausfallen. Auch das Backup-System sowie ein drittes Sicherungssystem sollen nicht mehr funktionsfähig sein.

Für die Besatzung bestehe aber keine Gefahr, da die untergeordneten Computer und Steuerelemente auch weiterhin ihren Dienst zuverlässig erledigen, so ein Sprecher der NASA. Licht, Heizung und Luftversorgung seien funktionsfähig. Ebenso soll das russische Servicemodul nicht betroffen sein, so dass die Crew jederzeit bei einer kritischen Situation dorthin ausweichen könne. Die Bodenstation bemühe sich, die Rechner in ein bis zwei Tagen wieder in Gang zu bringen. Bisher habe man aber noch keine Erklärung für den Ausfall gefunden.

Vom Crash sollen vor allem die Kommunikationssysteme der Station betroffen sein, so dass der Kontakt mit der Bodenstation teilweise gestört war. Allerdings scheint die Laune der Astronauten unter Fehlfunktion nicht zu leiden. Auf Live-Videobildern, die von der Raumfähre Endeavour übertragen wurden, gingen die Weltraum-Männer ganz normal ihrer Arbeit nach.

Die NASA selbst schließt aber nicht aus, dass sich die Mission der internationalen Raumfähre Endeavour durch den System-Absturz um einen oder mehrere Tage verlängern könnte. Ursprünglich sollte die Fähre bereits am Samstag abdocken. Anfang nächster Woche soll dann die russische Raumkapsel Sojus mit dem ersten Weltraumtouristen Dennis Tito an Bord bei der ISS ankommen. (dal)