Zoll kann nach Prozess die Internet-Adresse www.zoll.de nutzen

Ein mittelständisches Softwareunternehmen hatte sich die Webadresse "zu Marketingzwecken" gesichert und sie trotz des Interesses des Zolls weiter kommerziell nutzen wollen.

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  • dpa

Der deutsche Zoll kann nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit einem Unternehmen künftig die Internetadresse www.zoll.de nutzen. Die bisherige Adresse www.zoll-d.de bleibe aber dennoch aktiviert, teilte die Koordinierende Stelle Internet des Zolls mit.

Nach Angaben der Behörde hatte sich ein mittelständisches Softwareunternehmen die Adresse www.zoll.de Mitte der 90er Jahre "zu Marketingzwecken" gesichert und sie trotz des Interesses des Zolls weiter kommerziell nutzen wollen. Das Bundesfinanzministerium habe die Firma deshalb "unter Berufung auf den Schutz der Verbraucher und das überwiegende öffentliche Interesse" verklagt und nach einem zweieinhalbjährigen Prozess Erfolg gehabt. Das Online-Angebot des Zolls ist bereits seit Anfang Dezember unter der neuen Internet-Adresse zu erreichen.

Auf der Internetseite des Zolls können sich Unternehmen und Privatleute rund um die Uhr über Struktur und Aufgaben von Dienststellen und über das Verbrauchssteuererecht informieren. Zudem können zahlreiche Formulare direkt am Bildschirm ausgefüllt werden. Auf einer so genannten Versteigerungsplattform kann man sichergestellte Artikel wie Notebooks und Digitalkameras ersteigern. Die Zahl der registrierten Bieter beträgt laut Zoll knapp 110.000. Pro Monat besuchten insgesamt rund 450.000 Internet-Nutzer die Zoll- Homepage. (dpa) / (jk)